Grüße von Mila Ayuhara

Ein starker Wind bläst um das Auto, dass darf doch nicht wahr sein. Kaum haben wir einen guten Angelplatz gefunden und einen Parkplatz am Wasser ergattert, schlägt das Wetter auf stänker Modus um.

So können wir uns nur mit dem schönen Wasserblick zum frühen Morgen vergnügen und auch das hat schon was.
Bei unserem Platz gibt es auch einen kleinen Ausguck und verschiedene Essenslädchen. Dennoch ist hier nicht soviel los, wie in dem Letzten.
Wir genießen die Ruhe, bevor wir zu einer der umworbenen Lava Höhlen der Region aufbrechen.
Das praktische an dieser sagenumwobenen Batman Höhle, hier gibt es zusätzlich sogar ein Museum zum Thema regionale Fischansiedlung.
So kann sich Jan genau anschauen, welche Kanten und Tiefen der See zu bieten hat. Außerdem werden verschiedene Fische ausgestellt, welche auch bei weniger Wind an der Angel zappeln würden.
Eine Besonderheit bietet der See im übrigen auch noch, er geht schnell bis zu 70 Meter ab und hier gibt es Forellen die sich auf diese tiefen spezialisiert haben.
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Bedauerlicherweise ist hier alles auf japanisch notiert, sodass wir uns das meiste zusammenreimen müssen, aber darin sind wir inzwischen Meister geworden.
Weiter geht es in den Vampirebereich. Zur Einstimmung ein bisschen Hintergrundinformation zu den Flattertieren. Wir sind gespannt, ob wir hier wirklich welche sehen.
Natürlich zur japanischen Sicherheit werden Helme verteilt, aber keine sonstige Schutzkleidung.  Die Neugier steigt 😉
Jetzt sind alle sicher auch hibbelig und wir können euch sagen… Es geht in den Wald.
Ernüchterung? Nein nicht wirklich. Er sieht wirklich voll mystisch und urwaldmässig aus. Da die Japaner auch alles bestaunen, fallen wir hier gar nicht auf, dass wir andauernd stehen bleiben, hier und da hin zeigen und Fotos machen.
Da wir hier allerdings ganz allein sind, fallen wir eh nicht auf 😉
Einen ziemlich langen Pfad geht es mitten durch das Gestrüpp, bis wir uns fragen, ob es vielleicht gar keine Höhle gibt.
Doch dann stehen wir plötzlich davor und ein kühler Luftzug weht uns ins Gesicht, welch Erfrischung.
Schnell geht es Berg ab und die Lichter werden immer weniger. Der erste Lavaaustritt sieht aus wir aufgequollener Schokokuchen oder Jan pragmatisch deuten würde “einen Haufen Kacke”.
Wir wissen nun auch, wofür die Helme dienen und lernen Sie schnell lieben.
Es wird so niedrig, das wir quasi durchrobben müssten, um an den Ausgang zu gelangen. Damit hat wohl keiner gerechnet.
Wir geben ab der Hälfte auf und drehen um- auf Samba sind wir einfach nicht eingestellt. Wir gehen einfach noch einmal von der Ausgangsseite in die Höhle und können nun mit Überzeugung sagen, Fledermäuse gibt es um diese Uhrzeit mit Sicherheit nicht.
Ein schöner Tauchgang war es dennoch, auch wenn sich Dracula nicht gezeigt hat. Wieder an der Oberfläche erschlägt uns fast die Luftfeuchtigkeit des heutigen Tages.
Wir brauchen eine weil, bis wir uns wieder dran an die aktuellen 30 Grad Temperaturen gewöhnt haben.
Schon geht es mit dem klimatisierten Auto weiter zur nächsten Attraktion.
Im Wald merken wir den Wind nicht und so sind wir guter Dinge, was die Angeloption angeht. Wir fahren zu einem Bootsverleih mit Angelscheinverkauf, doch werden jeher enttäuscht. Die Dame des Ladens macht uns verständlich, dass sie aufgrund der Gefahr kein Boot verleiht und es morgen mit dem Wetter auch nicht besser aussieht.
Na toll und nun? Was immer hilft bei der Entscheidungsfindung, ist Essen und so suchen wir heute erneut ein traditionelles Suppenhaus auf, um uns die Karten zulegen wie es weitergeht.
Die Kellnerin ist ganz verwirrt, das Jan ein vegetarisches Gericht mit verschiedenen Pilzen bestellt und ich die gute Fleisch/ Shrimp Variante nehme.
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Wir müssen schmunzeln, als wir andere Gäste des Lokals beim Gehen beobachten. Es sind drei ältere Pärchen, wovon ein Herr scheinbar heimlich die Rechnung übernimmt. Draußen rennt eine der Frauen dann den Mann mit Geld hinterher und versucht es ihm zuzustecken. Ganz wie bei uns zu Hause 😉
Da der Wind die Wolken heute schnell schiebt, haben wir uns entschlossen den Mount Fuji zu besteigen. Noch umschwebt den Berg eine kleine Wolke, aber vielleicht reicht unser Optimismus sie zu vertreiben.
Wir wählen die Zufahrtsstraße extra so, das wir die berühmte bereits hier schon einmal erwähnte Musikstraße fahren.
Diese ist eine Enttäuschung, gerade mal 100 Meter lang, mit vielen Schlaglöchern versehen, können wir eine Melodie nur erahnen.
Unser Optimis Prime kämpft sich den steilen Hang empor und muss ganz schön pumpen, das er hier hoch kommt.
Wer geglaubt hat wir besteigen den Fuji zu Fuß sollte uns eigentlich besser kennen. Wenn es schon eine Möglichkeit gibt, ein Stück Wegstrecke zu sparen, nutzen wir diese natürlich auch.
Mit dem Auto kann man hier bis zu Station 5 hoch eiern, das sind sage und schreibe schon einmal 2305 Höhenmeter, die man mit Klimaanlage überbrücken kann 😉
Wir halten zunächst bei der vierten Station (2045 Höhenmeter), um einen schönen Blick über die Stadt zu erhaschen.
Die Aussicht kann sich leider nicht wirklich sehen lassen, denn die kleine Wolke ist nun eher zur größeren Dunsthaube angewachsen.
Der Oprtimisus sinkt, das es der Wind noch schafft, hier Licht ins Dunkle zu bringen. Die unmengen Besucher im nächsthöheren Bereich bringen da keine Besserung der Stimmung.
Es sind zu unserem Leidwesen auch noch chinesische Touristen. Wir haben nämlich herausgefunden, das im Unhöflichkeitsranking diese Nationalität hier auf Platz 1 landet. Sie schubsen, drängeln und waschen sich nach der Toilette nicht die Hände. Japaner sind dagegen das komplette Gegenteil. 
Hier oben können wir immerhin immer mal wieder einen guten Blick auf die Spitze des Berges erhaschen. Diese liegt 3776 Höhenmeter empor und würde neun Stunden Fußmarsch von hier ausmachen.
Zu unserem Leidwesen dürfen wir hier oben nicht übernachten. Wir hatten gehofft, zeitig am Morgen mal ein paar Höhenmeter ohne den zahlreichen Touris wagen zu können.
Wir machen das Beste daraus und schauen uns zumindest heute abseits vom Touristenstrom ein wenig um.
Eine Tempelanlage lockt uns mal wieder. Sie befindet sich allerdings im Bau, sodass hier keine einzigen Besucher zufinden sind.
Was scheinbar niemand ahnt, hier gibt es einen weitere Aussichtsplattform von der anderen Seite. Diese haben wir so, Dank der beschriebenen Gegebenheiten ganz für uns allein.
Hier können wir auch endlich mal einen Blick auf die Stadt erhaschen.
Man staunt, dass solche tollen Plätze oft nur wenige Meter von den Massen zu finden sind und es hier sogar mal richtig still sein kann.
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Somit sind wir nicht ganz so enttäuscht, das wir wieder ins Tal müssen.

Auf den Weg zu unserem Parkplatz trauen wir fast unseren Augen nicht, denn als wir unten ankommen, liegt der Berg komplett frei und strahlt uns fast schon hämisch im Licht der untergehenden Sonne an.
Da uns der letzte Parkplatz so gut von der Lage gefallen hat, übernachten wir heute einfach erneut am Wasser.
Bei einem leckerem selbst gejagten Abendbrot lassen wir so den Tag ausklingen.

6 Gedanken zu „Grüße von Mila Ayuhara

  1. Heißt Mila Ayuhara, im janpaischen anders als bei uns in der Übersetzung? Euer selbst gejagtes sieht lecker aus. Und der Fuji scheint ja echt ein super Areal zu sein. Gibt es dann noch einen Beitrag mit euch auf dem Gipfel? Habt weiter einen schönen Urlaub.

    1. Danke für den Hinweis. Wir haben die Korrektur mal schnell übernommen. Nicht das hier noch jemand denkt wir haben nur Halbwissen. 😉

  2. Hallo Ihr beiden. Wie jetzt ihr kennt das von zu Hause , hi hi. Sind halt Sitten und Traditionen. Was mir in euren Berichten aufgefallen ist, sind die fehlenden Teller im Optimus. Scheinbar völlig von uns deutschen überbewertet diese Kultur. Mit dem Wind zum angeln, können wir nachvollziehen. Wir haben es auch fast eine Woche im Urlaub getestet. Keine Chance. Jan lass dich nicht entmutigen. Das wird. ……bestimmt.Also euch weiterhin noch viel Spass, tolle Eindrücke und vor allem super Berichte für uns. Kati und M

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