Es gibt kein Wifi im Wald, aber eine viel bessere Verbindung.

Heute geben wir uns die allergrößte Mühe, mal ein anderes Caffè zum Frühstück aufzusuchen und werden nicht enttäuscht.

Zwar ist die Atmosphäre nicht ganz so gemütlich, aber es gibt leckere Sandwiches die dafür entschädigen.  

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Sich wirklich mal in der näheren Umgebung der Wohnung umzuschauen hat auch etwas für sich. In der ersten Nach fand Matti kaum Ruhe zum Schlafen, denn wir hatten das Fenster zum Lüften die Nacht geöffnet und andauernd fuhren Krankenwagen und Feuerwehren vorbei. Wir vermuteten, dass unsere Umgebung ein echt hartes Pflaster in der Nacht war. Die nächsten Tage hatten wir einfach die Fenster zu gelassen und die Klimaanlage angestellt *jupiii Umwelt

Beim Spaziergang erkannten wir allerdings, das unsere Wohnung links von einem Krankenhaus und rechts von einer Feuerwehrstation gesäumt wird. Sicher sind wir so schon mal 🙂

Blick aus dem Fenster

Mit unserem Lieblingsverkehrsmittel, dem Bus, geht es im Anschluss nach Capilano. Matti  ist ein wenig aufgeregt, denn ihre Kreditkarten hatte ja beim letzten Versuch gesponnen und hier zahlte man eine Bustour am Besten mit dieser. 

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Doch zu aller Überraschung funktionierte die Karte wieder ohne Probleme und auch bei der richtigen Haltestelle schafften wir es diesmal aus zusteigen. Uns empfängt ein Meer an Touristen, denn hier gibt es viel zu sehen.

Wir besuchen sozusagen einen Park im Park. Es ist ein privates 11 Hektar großes Gelände in einem, von vielen Nationalparks Kanadas. 

Zu der größten Hauptattraktion des Bereichs zählt die sogenannte Capilano Suspension Bridge. Diese ist eine 136 Meter lange frei schwingende Seilbrücke. Sie wurde im Jahr 1888 in 70 Metern Höhe direkt über den Capilano River errichtet.

Auch wenn sich im Park die Massen sonst ein wenig verlaufen, an dieser Stelle stauen sich die Touris. Doch wir haben Glück mit der Besucherzahl, wenn man bedenkt das hier im Jahr über 800.000 Gäste aus aller Welt entlang strömen. Schwer vorstellbar, was hier in der Hauptsaison los ist.

Der anschließende Waldwipfel Pfad ist eigentlich eine Sensation für sich. Über hohe Holzbohlen geht es immer höher in die Baumkronen hinein.

Hier oben hat man einen ersten Vorgeschmack, welches Naturspektakel im Land noch auf uns wartet.

Der Pfad endet an einem sogenannten Cliffwalk, einem soliden schmalen Steg, der an einem steilen Felshang über dem Canyon angebracht wurde.

Hier sind wir zeitweise mutterseelen allein, was bei den zahlreichen Touristen wirklich überraschend ist.

Wie schon im Stanley Park festgestellt, begeistert uns auch hier, dass man solche Oasen unlängst von der Stadt findet.

Viele Schilder informierten über die hier ansässigen Wildvögel, leider sehen wir nur kleinere Vertreter. Wobei sich Jan auch eindeutig mit den großen Flügeltieren messen könnte.

Wir schauten uns alles in Ruhe an, machten noch einen Abstecher im Souvenir- bzw. Crepes`shop und sind dennoch schneller durch, als gedacht.

Also erkundeten wir die Umgebung außerhalb des Parks und sahen auf der Karte einen Staudamm in weiter Ferne. Somit ging es ohne Touristen im Schlepptau mitten durch die Natur.

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Immer wieder machten wir halt um uns die umliegende Landschaft anzusehen, unseren Weg kreuzte nicht nur eine Fischfarm, sondern auch zahlreichen Angler.

Natürlich leuchteten Jans Augen bei diesem Anblick.

Viele Bäume wurden hier auch von einer Art Moosflechte befallen, was natürlich gar nicht gut für die Gewächse ist, aber für uns die Umgebung ein wenig mystisch wirken lies. Mutti als Weihnachtsfan hätte wahrscheinlich auch an Eiszapfen gedacht.

Durch eine falsche Abbiegung kamen wir zunächst unterhalb des Staudamms raus und konnten uns das riesige Konstrukt von unten anschauen. Momentan wurden hier sogar Ausbesserungsarbeiten durchgeführt und wir beobachteten die Handwerker eine Weile bei der anstrengenden Arbeit.

Nach einem steilen und doch sehr kräftezehrenden Aufstieg konnten wir uns dann auch endlich die Mauer von oben betrachten.

Wir staunten nicht schlecht, als sich plötzlich eine Postkartenidylle dahinter auftat.

Den Rückweg legten wir auf Wunsch einer einzelnen Person nicht zu Fuß, sondern erneut mit dem Bus zurück. Das war beim Feierabendverkehr nicht unbedingt entspannter, aber eine Erholung für die qualmenden Füße.

Nach einer erfrischenden Dusche ging es auf Nahrungssuche. Doch lange brauchten wir nicht suchen, denn bereits die letzten Tage hatten wir beim Frühstück immer gegenüber von einem japanischen BBQ gegessen und mit sabbernden Mund an die leckeren Fleischspezialitäten unserer letzten Reise denken müssen. Somit entschieden wir uns zur Feier des Tages dort ein zukehren. Man gönnt sich ja sonst nix in den Flitterwochen.

Unsere Entscheidung sollte belohnt werden. Bei jedem Bissen schmachteten wir mehr. Eine wahre Geschmacksexplosion und einfach nur mega lecker.

Wir können es jedem empfehlen, dies ebenfalls mal zu probieren. Unbeschreiblich schmackhaft und schon jetzt läuft mir beim Gedanken wieder das Wasser im Munde zusammen.

Die letzte Nacht in Vancouver beendeten wir mit einem romantischen Spaziergang an den Hafen. Nicht weil wir viel zu viel gegessen hatten bzw. voll gefuttert uns einfach ein bisschen bewegen mussten 🙂

Wir beobachteten den romantischen Sonnenuntergang, langsam verschwand die Sonne über der Bay und die zahlreichen Lichterketten flammten auf. Die offizielle Beschreibung dazu ist, dass Restaurants Bäume bzw. Außenanlagen mit den Lämpchen schmücken, um den Besuchern ein gemütliches Flair zu vermitteln. Mattis Vermutung, aufgrund ihres Geburtsortes ist, dass bei der hohen Einbruchrate ein wenig Beleuchtung das Hab und Gutes sichert. Auf jeden Fall sieht es sehr ansprechend aus.  

Wenn wir schon einmal so spät noch auf den Beinen unterwegs sind, überlegten wir, ob wir noch einmal die  9 O’Clock Gun aufsuchen sollten. Aufmerksame Leser hatten Sie bereits im ersten Vancouver Beitrag gesehen. Die Neun-Uhr-Kanone ist sozusagen eine Zeitsignaluhr, die jeden Abend um 21 Uhr abgefeuert wird. Laut Wikipedia wird der Vorderlader dazu bereits im Laufe des Tages mit Schwarzpulver geladen. Einige Sekunden bevor der Schuss abgegeben wird, geht ein Warnlicht an. Dieses erlischt wenige Sekunden nach dem Schuss wieder.

Wir entscheiden uns dagegen, denn nach dem Sonnenuntergang kühlt die Temperatur doch rasch ab und wir sind nicht darauf vorbereitet. Doch wir hören den lauten Knall selbst in den Häuserfronten. Im Jahr 1898 wurde die Kanone noch manuell um 18 Uhr für die Fischer als Signal abgefeuert, inzwischen wird sie elektrisch gezündet.

Übersetzung “Professioneller Kopfschuss”

Auf den Rückweg erweckt eine leuchtende Werbetafel im Schaufenster unsere Aufmerksamkeit, was auch immer hier geboten wird, eine weitere Erklärung zu dem Shop gibt es nicht. Einfach nur schmunzeln und wundern

PS: Man beachte den Feuerlöscher im Beitragsbild, wenn man schon mal andere eine Bild machen lässt :-) Zwei Schritt weiter links und der wäre nicht mehr zu sehen gewesen, aber nun ja, wir sind ja nicht wählerisch *hi hi

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