Viele Wege führen nach Rom

Heute ist auftanken angesagt. Doch rum dümpeln und schonen tun wir uns nicht, sondern wir wollen heute Strecke machen.

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Zunächst wird also unser Akku aufgeladen oder im Fall des Bootes, der Benzin Kanister aufgefüllt🙂

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Und da in unserem verschlafenen Dörfchen gerade mal ein kleiner Krämermarkt ist, machen wir uns auf ins 9 Kilometer entfernte *ähm irgendwas mit R…

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Das liegt zum Glück aber noch auf der Insel, sodass wir heute nicht die Fähre bemühen müssen. Vor bei an schönen Schluchten und Felsformationen erreichen wir das Ziel, trotz mehrerer Buskonfrontationen.

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Die Tankstelle gleicht ebenfalls einem Urgestein. Es wird nicht nur Benzin, sondern auch Eis aufgefüllt.

Bevor es mit dem Reiseführer „Billy the Cat“ auf Dorferkundung geht.

Wir staunen nicht schlecht, als plötzlich ein Reh unseren Weg kreuzt,  denn wir sind immer noch auf einer Insel ohne Landzugang. Doch irgendwo muss ja der Braten versteckt werden.

Reh

Ansonsten ist und bleibt der kleine Landfleck sehr verschlafen, aber manche Häuser haben es in sich. Es wurden extra Ecken beim Bau berücksichtigt,  damit auch größere Jans die Straßen passieren können und bei manchen Häusern wurde ganz auf Fundament verzichtet. Da wundert einen nix mehr.

Ein Ausflug war die Tankstelle in jedem Fall wert, doch wir haben heute noch größeres oder besser gesagt höheres vor uns.

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Unser Ziel ist die Besteigung des Steinkolosses vor unserer Tür, den Berg Hagasen und so packen wir es nach einer kleinen Stärkung an.

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Auch wenn das Wetter noch trügerisch schlecht aussieht und dunkle Wolken am Horizont vorbei ziehen, wir sind guter Dinge.

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Und wir werden belohnt, das Wetter hält durch und das einzige Nasse sind die Schweißtropfen und die frische Kacke von den Schafen.

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Zahlreiche Schafe kreuzen unseren Weg und scheinen hier im Paradies zu leben.

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Denn um die nächste Ecke empfängt uns eine gigantische Sicht. Die erste Aussicht wirkt so gar nicht wie am Meer und man könnte es schnell mit anderen Ländern verwechseln.

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Doch an der Spitze der Gesteinsformation angekommen, merkt man dann doch das hier viel salziges Wasser sein übriges getan hat.

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Doch nicht nur die Aussicht ist sensationell, auch die zahlreichen Bunkeranlagen haben es in sich und laden zum rumschnüffeln ein.

Das sind ganz eindeutig Reste einer deutschen Festung aus dem zweiten Weltkrieg. Eine beeindruckende, riesige Anlage muss hier gestanden haben, die wohl auch schon auf die napoleonischen Kriege zurück geht.

Heute ist sie fest in der Hand einer Schafherde.

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Jan hätte diese natürlich am Liebsten ganz unter die Lupe genommen, doch „leider“ haben wir unsere Taschenlampen vergessen und so geht es weiter bis ganz an die Spitze.

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Grelle Farben lenken unsere Aufmerksamkeit von der wunderschönen Aussicht ab.

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Mitten auf dem Berg wurden zwei kleine Häuschen errichtet. Zunächst als Kunstprojekt unter dem Namen „klein, aber mein“ von Solveig Egeland verziert, sind Sie nun der Allgemeinheit öffentlich zugänglich. Von hier hat man einen herrlichen Blick über Kirkehamn und Lista.

Die Hütten haben nur eine Grundfläche von 2 x 2 m. Die Wände sind nicht isoliert, damit man im Bett die Geräusche der Natur hört. Es wurde eine Schlafhütte und eine Küchenhütte aufgestellt. Aber es reicht völlig aus und kribbelt in die Finger, hier in vollkommener Abgeschiedenheit zu Übernachten.

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Doch nach einer kurzen Verschnaufpause wagen wir den letzten Ritt. Erschöpft und außer Atem erreichen wir das Endziel und werden belohnt.

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Hier hat man die perfekte Sicht. Der Rundblick auf die Bucht, die Einfahrt in die Bucht, die offene Nordsee und schließlich den Hidrasund und die Eia, die die beiden Hidrainseln trennt. Ein Muss an Aussicht, wenn man in der Gegend ist.

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Der Abstieg ist weniger Schweißtreibenden, aber so wirklich allein ist man nicht. In allen Ecken beobachten die Wollkneule den nächsten Schritt und begleiten unseren Weg.

Im Dorf ist erneut keine Menschenseele und wir erreichen ohne weitere Vorkommnis unsere Unterkunft. Heute haben wir mit Sicherheit unser Schrittpensum erreicht.

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Eigentlich könnte es ja auch mal ein Tag ohne Hiobsbotschaft geben, machen wir uns noch beim Hochladen des Blogs lustig. Doch da haben wir den Plan ohne der Internetverbindung gemacht. Leider ist mit dem heutigen Tag unser Datenvolumen erreicht und Modem Geschwindigkeit lässt grüßen. Somit werden wir unsere Bilder leider nicht mehr in hoher Qualität hochladen können. Wir möchten uns schon jetzt dafür entschuldigen und werden die Qualität natürlich nach dem Urlaub herstellen🙂

PS: Bischofsmordor und Stolpen,  wie könnt ihr damit nur leben? (Insider Frage)

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