Früh am Morgen träumt die Sonne scheinbar auch noch ein wenig von Zuckerwatte und Einhornbabys, deshalb sieht unsere wunderschöne Aussicht noch ein wenig trist und trüb aus.
Doch das ändert sich spätestens beim Frühstück 🙂 Die Sonne strahlt in ihrer vollen Pracht. Und so schmeckt das leckere Wurstbrötchen doppelt so gut, sogar eine Sonnenbrille ist erforderlich, um die kleinen und großen Kutter bei ihren Wendemanövern zu beobachten.
Schnick Schnak Schnuck … müssen wir fast spielen, um uns für ein Ausflugsziel zu entscheiden. Obwohl wir uns hier auf einer Insel befinden, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wir entscheiden uns zunächst für einen Ort, der von der Presse derzeit oft besucht wird- Prora.
Zahlreiche Medien berichteten von den aufwendigen Umbau und Ausbau der ehemaligen KDF-Gebäude. Es gilt als das längste Gebäude der Welt. Viereinhalb Kilometer Stahlbeton ragen hinter den Dünen am Strand auf Rügen hervor. Wie kaum ein anderes Gebäude symbolisiert der Koloss von Prora den Größenwahn der Nazis.
In dem „Kraft durch Freude“-Komplex sollten einst 20.000 Deutsche gleichzeitig Urlaub machen. Hitler höchstpersönlich soll es in Auftrag gegeben haben. Nun entstehen hier, wer hätte es gedacht- Ferienwohnungen und Kaufobjekte. Was für eine Crux.
Doch auch wenn dieses ganze Bauvorhaben Namens „Der Schmetterling“ einen Zwiespalt bei der Bevölkerung hervorruft, kann man es sich, so komisch es klingt, gut vorstellen. Meterlanger weißer Strand und das Seebad Binz nur wenige Kilometer entfernt, bietet es ein super Ausgangsziel für den Massentourismus.
Wir wandern ein Stück Richtung Binz und genießen die Sonne. Starke Windbewegungen wirbeln den Sand in mini Tornados über den Strand. Wie gern würde ich es auf dem Bild festhalten. Doch keine Chance.
In Binz angekommen, merkt man schnell warum es als größtes Seebad bezeichnet wird, meiner Meinung nach nicht wegen den wunderschönen weißen Villen, der Seebrücke, der Promenade oder den abwechslungsreichen Restaurants- sondern der zahlreichen Menschen 🙂
Heute hält sich das Ganze noch in Grenzen, wie das hier erst im Sommer aussieht *uahhh
Wir durchstöbern ein paar Lädchen, flanieren auf der Seepromenade und genießen den frischen Wind um die Nase. Für die Seebrücke ist es zu windig, man muss ja nicht jeden Quatsch mitmachen *hi hi
Auch wenn es hier viel zum Glotzen gibt, fahren wir lieber weiterhin nach Sassnitz – weniger Winkekatzen, mehr Natur und weniger Gedränge – und dubiose Sylter „Fischhändler“. Dazu später mehr.
So machen wir uns auf den Rückweg und packen noch ein paar Fischbrötchen für`s Abendbrot ein. Doch jetzt steht uns erstmal der Sinn nach?
Nein, nicht dieser komischen Schlürre, auch wenn Sie meiner Mama sichtlich zu schmecken scheint ;-(
Wir halten bei der Bäckerei „Peters“. Auf der Insel die größte Backwaren Kette und tatsächlich selbst in den kleinen Dörfchen noch zu finden. Sie hat einen größeren Sitz direkt neben dem Fährhafen, mit spannenden Blick auf die derzeitige Windgeneratoren Bauarbeiten.
Die Lokation selber ist nicht so wirklich zu empfehlen, obwohl die schöne Aussicht etwas her macht, hat man eher ein Kantinenfeeling und das Essen kommt auch recht spät. Außerdem gab es kein Flammkuchen, obwohl dieser auf der Karte zum sabbern einlud. Nun ja, der Kuchen war sehr lecker und machte den verlust nicht ganz so schmertzlich 😉 . Gut gezuckert machen wir uns auf zur letzten Etappe unseres Tagesausflugs, unserem eigentlichen Ferienort.
Das Wetter schlug langsam um und die Geschäfte hatten aufgrund der Nebensaison schon längst geschlossen. Doch das hielt uns nicht davon ab, ein wenig rum zu wandern.
Doch so langsam wurde es wirklich ungemütlich und somit machten wir uns auf, zu unser Feriendomizil, wo bereits die Fischbrötchen auf uns warteten. Wir wären wahrscheinlich besser gekommen, wenn wir hier unsere Brötchen georgt hätten, denn Möwen wissen ja bekanntlich immer wo es den besten Fisch gibt.
Doch wir hatten unser „Fisch mit Brötchen“, im warsten Sinne des Wortes ja schon gekauft.
Ein bisschen entäuschend packten wir diese zu Hause aus. Ein winziges Aufbackbrötchen mit ein Stück Fisch drauf lächelte uns an. Bloß gut das es zu Hause Gürckchen, Tomaten und Zwiebel zum Belegen gab, so wurde es doch noch ein gelungenes Brötchen 😉
Der Abend verabschiedet sich mit einer Regenfront und wir liessen den Schweiß tropfen, denn in unserer Unterkunft gibt es nicht nur Fernsehen „Kesslers Expedition- Mit den Mops ans Meer“ , sondern auch einen Freizeitraum *har har
Ein wahnsinig langer Tag geht zu Ende und ich fühle mich tatsächlich schon angekommen. Wir haben soviel gesehen, dass es fast eine Woche ausfüllen würde 🙂
Freut uns, dass es dir doch gefallen hat. ☺