Ohne Sorgen

Es wäre fast so, als würden wir unser liebstes Brandenburg vermissen… denn erneut zieht es uns zu einem Kurzurlaub in dieses Bundesland.

Diesmal machen wir uns auf den Weg nach Potsdam, ganz nach dem schönen Lied „Brandenburch ohh schönstes Brandenburg“ sind wir durch die Alleen gegurgt. Die Fahrt nicht wirklich aufregend, dafür unsere Unterkunft umso mehr 🙂

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Schon am Freitag reisten wir an, um ein bisschen mehr vom Wochenende zu haben. Nach Besichtigung unseres Feriendomizils, ging es dann abends noch zum Ausklang in eine gemütlich urige Kneipe namens „Die Tenne“, wo wir bei leckerem Abendbrot uns auf die freien Tage einstimmten.

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Der nächste Tag begann bei schönsten Sonnenschein und einer herrlichen Aussicht. Ein bisschen wurmte es uns, dass wir nicht hier frühstückten, sondern uns bereits für eine andere Lokation entschieden hatten und somit auch nichts Essbares mit hatten.

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„La Maison du Chocolat“ besuchten wir auf eine Empfehlung hin von Jan`s Chef. Ein gemütliches Kaffee mitten im Holländer Viertel von Potsdam, dessen Name aber trügt. Man kann hier sowohl vom  Frühstück bis Vesper zu jeder Tageszeit dinieren 😉

Wir entschieden uns für den Innenbereich und fanden es gemütlich mit den antiken, massiven Möbeln und traditionellen Bildern. Kulinarisch schaffte es das „Deutsche Frühstück“ auf den Teller, kommen ja schließlich aus Sachsen (kleine Anspielung auf die Missglückten Wahlergebnisse)

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Getränketechnisch bestellte ich das Highlight des Lokals, denn wie der Name schon verrät darf hier eine leckere Trinkschokolade nicht fehlen. Diese wird aus feinster französischer Schokolade zubereitet und schmeckt als wäre aus versehen eine ganze Tafel reingefallen. Sehr lecker.

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Nach dieser mehr als reichhaltigen Mahlzeit, trieb uns der Bewegungsdrang an und wir machten uns auf den Weg zum Massentourismusziel der Stadt.

Ein Schloss „ohne Sorgen“ (übersetzt) thront über den berühmten Weinbergterrassen und war in der Sommerzeit Lieblingsort von Friedrich dem Großen. Warum?… wird sich wohl keiner fragen, denn das Schloss selbst, ein sehr pompöses Gebäude mit viel Prunk und liebe zum Detail.

Natürlich ist das Schloss Sanssouci Hauptmagnet bzw. Anziehungspunkt für Touristen, doch eigentlich noch viel imponierender sind die ganzen Nebengelässe, die sich auf den symmetrisch angelegten Gartenanlagen präsentieren.

Schon ein paar Schritte weiter schließt sich ein Bauwerk ans nächste an und der Strom der Besucher nimmt ab, sodass wir teilweise manchmal ganz allein in den Parkanlagen unterwegs waren.

Wir machten uns also auf von Pontius nach Pilatus,  in der gesamten Anlage gibt es 40 km Laufstrecke, man kann sich also ausmalen, wie groß das Ganze ist.

Von den Weinbergterassen, Lustgarten (ja-der heißt wirklich so), Chinesischen Haus, Römischen Bädern, Orangerie, Neuen Palais bis hin zum Schloss Charlottenhof führte uns der Weg.

Pergolen, ein paar Bänke, die ersten kräftigen Herbstfarben – hier gibt es die stille Romantik, nicht nur für Verliebte 🙂

Wen der geschichtliche Hintergrund interessiert, unmittelbar nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges wurde im Jahre 1763 mit den Bauarbeiten an dem Palais begonnen. Friedrich der Große wollte damit dem Aufstieg Preußens zur europäischen Großmacht architektonisch Ausdruck verleihen. Sechs Jahre danach wurde der pompöse Bau endlich fertiggestellt und der Bauherr konnte sich dann allerdings nicht mehr so recht mit dem Neuen Palais anfreunden. Wahrscheinlich stellte er selbst fest, dass er ein bisschen übers Ziel hinaus geschossen war, denn er betitelte selbst seinen Bau fanfaronnade (französisch für „Prahlerei“ bzw. „Angeberei“).

Doch nun genug der Historie. Das der Zahn der Zeit an den Kunstwerken nagt, sieht man deutlicher auf dem Ruinenberg. Schon von weiten sind diese sichtbar und machen neugierig auf eine nähere Untersuchung. Zumindest uns 😉

Trotz des zurückgelegten Marathons, erkunden wir auch noch diesen abgelegenen Teil der Schlossanlagen und bringen die 74 Höhenmeter hinter uns. Und es lohnt sich- römische Säulen, ein steinalter Rundtempel und eine antike Wand eines römischen Theaters bilden eine lustiges zusammengewürfeltes Bild.

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Wir gönnen uns ein Eis zum Abschluss und nach einer kurzen Mittagsruhe in unserer traumhaften Seeblickkulisse…

… lassen wir den Abend heute tatsächlich musikalisch ausklingen.

 

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