Die heimliche Hauptstadt

In der Nacht bricht gefüllt ein Orkan über uns und es regnet aus Kübeln, was bitte schön ist denn hier nicht in Ordnung? Sollten wirklich die paar regenreichen Tage auf unseren Urlaub fallen? 🙁

Früh erinnern nur noch riesige Pfützen an das stürmische Treiben und das Meer präsentiert sich wie eh und je von seiner herrlichen Seite, wenn es denn da wäre 😉

Bei einem kleinen Spaziergang erkunden wir die Muschelwelt und Jan macht eine wunderschöne Entdeckung.

Heute ist hier Samstag und alle Kiwis haben frei, zumindest fahren immer wieder Boote aus dem Hafen und wir sind ein bisschen enttäuscht, das man diesen nicht näher unter die Lupen nehmen kann.


Wir entscheiden uns vorzeitig hier unsere „Zelte“ abzubrechen und wieder Richtung Süden zu düsen, denn das regnerisch windige Wetter hält sich beständig und macht wahrlich wenig Spaß.

Die Landschaft ist hier sehr bergig, was wir gar nicht so vermutet hatten. Eigentlich dachten wir erst mit der Südinsel auf diese zu treffen.

Immer wieder halten wir an Aussichtspunkten und bestaunen das saftige grün der Berghänge, Wiesen und Palmen, Nadelbaum Kombinationen.

Und es gibt einen weiteren Punkt, den wir so nicht erwartet hatten…

Eigentlich ist Neuseeland auch als das Land der Schafe bekannt, doch wir sehen nur massig Kuhherden und eher selten Schafe … Hmmm

Bei unserer Ankunft in Auckland haben wir die Metropole wörtlich links liegen lassen, mussten wir uns doch erst mal an den Linksverkehr gewöhnen und wollten gen Norden, raus aus der Stadt. Auf dem Rückweg haben wir jetzt genügend Muße die Skyline zu bestaunen.

Wir entdecken bei der Einfahrt gleich den riesigen Parkplatz beim Hafen und können da natürlich nicht vorbei.

Optimal liegt dieser Platz in der Nähe des Sky Tower, wo wir eigentlich hin wollen.

 

Doch zunächst erkunden wir den Hafen und die vielen Angelkutter, vielleicht klappt es ja hier mit einer Tour.

Einer hat zumindest schon mal Fisch gefunden 🙂

Wir dagegen schwenken um und finden jetzt erstmal eine prima Aussicht.

Mit einem Highspeed Fahrstuhl geht es super schnell bis zum Observation Deck auf 186 m in nur 40 Sekunden.

Oben angekommen erstreckt sich Auckland unter uns bei schönsten Wetter. Es gibt hier sogar einen Glasboden, irgendwie doch ein komisches Gefühl.

Nach reichlich Fotos fahren wir weiter zum kleineren Sky Deck auf 220m, höher geht es nicht.

Wir sind begeistert von der klaren weiten Aussicht und können uns kaum satt sehen, doch irgendwann müssen wir doch zurück, denn langsam läuft unser Parkticket ab.

Mitten im Herzen der Stadt liegt die Uni mit einem schönen Park auf einer kleinen Anhöhe. Man merkt förmlich wie hier das stressige Stadtgetummel enschleunigt wird. Generell ist Auckland gefühlt eine Stadt mit zahlreichen Sportbegeisterten, überall sieht man Jogger, selbst an den unmöglichsten Stellen und neben den entspannten Parkbesuchern wird hier auch Kricket gespielt, ein Sport der lustig beim Zuschauen aussieht.

Heute haben wir uns anscheinend die Überflieger Attraktionen ausgesucht, denn weiter geht es für uns zum Mount Eden.

Nein das ist nix zum Essen, sondern ein interessanter Aussichtspunkt mitten im Viertel der betuchten Kiwis.

Ziemlich steil geht es Berg auf, bis man plötzlich vor einem riesigen Wiesenkrater zum Stehen kommt. Erst dann wird einem die super Aussicht bewusst.

Man sieht noch heute die ganzen kleinen Vulkanhügel über die Stadt verteilt und kann sich nur schwer vorstellen, wie es hier früher ausgesehen haben muss.

Auckland ist heute eine fröhliche und bunte Stadt. Es scheint keine Bauaufsichtsbehörde zu geben, die bestimmt, was wohin gebaut wird. Alle Gebäude scheinen völlig beliebig zusammengewürfelt, ich erkenne zumindest keine Struktur.

Eine große Bronzescheibe zeigt die tollsten Touriorte von Neuseeland und in alle Himmelsrichtungen die verschiedensten Entfernungen zu Hauptstädten. Unter den mehr als abgegriffenen Moskau finden wir …

Nachdem immer mehr Touris die Aussichtsplattform erklimmen, geht es für uns weiter auf Schlafplatzsuche.

Wir hatten bei einem Angelguide zwecks morgiger Tour angefragt und sollten uns erst abends nochmal bei ihm melden, deshalb war es schwierig einen genauen Plan der Übernachtungsmöglichkeiten zu erstellen. Auf einen Parkplatz vor einer Kirche bereiteten wir erstmal unser Abendbrot zu und sind uns nicht sicher, ob Gott etwas dagegen hat, wenn wir auf seinem Parkplatz übernachten.

Dieses weinende Auge kam von der mehr als scharfen geschnittenen Zwiebel, könnte aber auch von den miserablen Angelmöglichkeiten kommen, denn leider erreichen wir den Typen nicht und entscheiden uns doch noch nach 21 Uhr aus der Stadt zu fahren.

Uns begleiten zahlreiche Feuerwerke die wir gar nicht im Bild festhalten können, was genau die Leute hier feiern haben wir noch nicht raus gefunden, aber mit Silvester irgendwie vergleichbar.

Dank Camperapp und Navi erreichen wir auch im Stockfinstern unsere Übernachtungsmöglichkeit und können nur noch schnell ins Bett fallen.

 

PS: Liebe Jane, hier ist noch viel Kapazität für Klebekünstler 😉

5 Gedanken zu „Die heimliche Hauptstadt

  1. Ja ganz schön große Satellitenschüsseln 🙂 Gibts da eigentlich viel beklebte Autos?
    Und was die wunderschönen Muscheln angeht: „Ein Paradies für Annabelli“

    1. Hmm… Schwierig zu sagen mit den beklebten Autos, wir glauben die sind eher bemalt oder selbst verziert. Wir achten mal mehr drauf und sagen dann noch einmal Bescheid.

  2. Zwecks dem Feuerwerk hat uns Elli informiert „Guy Fawkes day haben Sie gefeiert, da das der einzige Tag im Jahr ist, an dem sie das machen dürfen. Zu Silvester gibts dort nix für den Privatgebrauch zu kaufen.

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