Und es gibt sie doch tatsächlich in jedem kleinen Kaff, diese verwegenen Moped Fahrer, die ab 2 Uhr in der Nacht auf Parkplätze tuckern müssen und scheinbar das Gas mit dem Ausschalter verwechseln*grrr
Da ist es nicht verwunderlich, wenn man früh das Gefühl hat sich noch einmal umdrehen zu wollen 😉
Dabei gibt es (Tobi dein Part) bei unserem Michi-No-Ecki soviel zu entdecken. Bekannte Gesichter begrüßen uns auf den Weg zu den Waschräumen. Auch hier haben Schwalben, ganz zum Leidwesen der Angestellten, das Geschehen im Griff und die Besucher schauen ihnen fasziniert beim Füttern der kleinen Kerlchen zu.
Wir schauen uns in jedem Rastplatz die frischen Waren der Dorfbewohner an, denn diese dürfen sie hier im Michi Einkaufsladen direkt anpreisen. So weiß man, von wem die Waren kommen und das diese direkt auch ihren Lohn für die Arbeit erhalten.
Neben frischen Waren gibt es auch hier immer Sonderbares. Diesesmal Flaschen mit lebenden Fischen. Wir haben noch nicht direkt rausgefunden, für was diese gedacht sind, ob zum Essen oder doch eher für ein beruhigendes Aquarium???
Wir entscheiden uns heute für Tomaten. Ja, auch wir ernähren uns gelegentlich gesund :-P.
Unser Michi-No-Ecki befindet sich direkt am Meer und so liegt es nahe, dass wir diesem natürlich auch einen Besuch abstatten.
Wir sind die einzigen Touristen weit und breit. Ein cooler Anblick so einen weiten Sandstrand für uns allein zu haben.
Das Meer ist durch den stürmischen Wind sehr aufgewühlt und tausende Quallen wurden an Land gespült. Man sollte also aufpassen wo man lang tritt.
Dies stört uns heute aber nicht, denn wir lassen die Schuhe an.
Der Sandboden hier ist nicht vergleichbar mit unserem in Deutschland, Spanien oder Dänemark bzw. Frankreich. Er ist sehr salzig, fest und klebrig.
Neben den Quallen und dem Müll, wurden auch zahlreiche Muscheln bzw. Schnecken an Land befördert.
Wir können uns gar nicht satt sehen von diesen tollen einzigartigen Schalentierchen.
Wir laufen gut 3 Kilometer am Strand entlang und finden immer wieder neue Sachen zum unter die Lupe nehmen.
Neben den bekannten Pflatsch Quallen entdecken wir auch eine blau schwarze glibber Masse mit Segel auf dem Kopf. Keine Ahnung was die genau ist. Da wir nicht wissen, ob diese Sorte giftig ist, heißt es hier „nur Gucken, nicht Anfassen“ 😉
In einiger Entfernung sehen wir ein Dreibein und setzten uns diesen Punkt als Endziel zum Umkehren.
Wir sind sehr neugierig, was uns erwartet und wollen natürlich wissen was es damit auf sich hat.
Das Ergebnis ist nicht genau definierbar „enttäuschend“ oder doch eher „belustigend“? Ein alter Helm wurde hier zur Deko umfunktioniert, da schauen wir uns doch lieber wieder die witzigen Krabben an, die hier überall ihre Mäuselöcher bewohnen.
Zurück beim Aufgang vom Michi-No-Ecki entdecken wir eine Stranddusche und gleich daneben ein Gehege mit…
… Damit hätte wohl niemand gerechnet, einem Strauß. Ganz allein wandert er hier sein Gefängnis auf und ab. Zumindest hat er Wasser, Salat und Vogelfutter zum mampfen.
Unser nächstes Ziel haben wir auf einer Karte bei den Highlights der Michi-No-Ecki Umgebung ausgespäht. Da wir schon in Hiroschima nicht geschafft haben einen Tori im Wasser zusehen, wollen wir es uns diesmal hier nicht nehmen lassen.
Doch wir werden an diesem Vorhaben gehindert, denn ein Ratequiz… Wohin denkt ihr ist Jan unterwegs?
Wohoo alle richtig, es ist ein Angelladen der am Wegesrand auftaucht. Ein bisschen Sorge habe ich schon, denn der Besitzer hatte die coole Idee, alle seine Fänge per Siebdruck auf Papier zu bringen. Nicht das Jan diesen kreativen Einfall übernimmt *uahhh
Der Laden ist diesmal größer und hat eine breiter Auswahl. Da fällt die Entscheidung schwer. Japaner haben einen anderen Angelstyle, sie lassen ihre Köder eher treiben, während Jan beim pilkern den Köder immer wieder einholt und so einen Fischschwarm nachahmt.
Natürlich finden wir auch diesesmal was Feines und kommen nicht umhin, es auch gleich am Hafen auszutest.
Der Wind ist zwar sehr böhig, dennoch versucht Jan sein Glück. Kann aber nur einen Handschuh an Land befördern.
Dann passiert das Unglück… Nein, kein Tsunami oder Vulkan Ausbruch, aber schon ein rabenschwarzer Tag um die Angelflagge auf Halbmast zuhissen.
Laut Wurfgewicht der Rute hätte Jan auch eigentlich einen größeren Pilker nehmen können, aber scheinbar hat das die Rute nicht gewusst. Gut das da der Angelladen unseres Vertrauens gleich um die Ecke ist.
Mit neuem gutem Equipment geht es nun erstmal weiter zum gesichteten Tori. Wir wollen ja nicht das Risiko eingehen, dass der Wind erneut der Angel zum Verhängnis wird.
Einen Parkplatz direkt in der Nähe zu bekommen? Fehlanzeige. Doch so können wir ein Stück an der Promenade entlang schlendern.
Wir hören einen uns mitlerweile bekannten Ruf von den Dächern, denn hier gibt es tatsächlich noch viele Falken, die wir immer wieder mit einem ehrfürchtigen Blick beobachten können. Es sieht so elegant aus, wenn sich diese Greifvögel in dem Wind auf der Suche nach Beute treiben lassen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause machen wir uns weiter auf unseren eigentlich Weg und sehen nun endlich auch das gewünschte Wasserspektakel.
Vor Ort ist es gar nicht mehr so Spektakelich, denn eine riesige Brücke mindert den Blick im Hintergrund.
Wir machen ein paar Fotos und Vergnügen uns dann eher an den hier aufgestellten Papschildchen und Textsteinen.
Wir haben gefühlt schon 10 Bilder mit den unterschiedlichsten Gesichtern auf solchen Schildern drauf. Doch sie sind immer wieder witzig 😉
Da es hier nicht mehr viel zu entdecken gibt, entscheiden wir uns schon heute die drei stündige Strecke zum Mount Fuji hinter uns zubringen.
Im Dunkeln erreichen wir einen See in der Nähe des Fuji und können nicht wirklich sagen, wo wir genau gelandet sind. Immer wieder versperren Nebelbänke die Sicht und einmal freuen wir uns sogar, dass wir gleich an einer Diskothek vorbei fahren, dabei hatten wir nur die hellen Ampellichter durch den düsteren Wald schimmern sehen.
Das erste Mal haben wir an unseren Schlafplatz kostenloses gutes Internet, dass muss natürlich sofort den Abend genutzt werden. 😉
Danke das ihr an die (oder den) Michi-No-Ecki Fan(s) denkt. Hat Jan bei seinen Angelausflügen schon was schönes gefangen was sich zum putzen lohnen würde? Wie ist denn die Wassertemperatur das Strand sah ja ganz schön aus. Grüße von der anderen Seite der Welt.
Wenn sich der Mishi-No-Eki lohnt erwähnen wir den natürlich gern. Da kommt vielleicht nochmal was die nächsten Tage für dich Tobi.
Fisch hab ich leider noch nicht gefangen. Die verstehen mich hier in Japan wahrscheinlich einfach nicht. 🙁
Immer diese Sprachbarriere.