Heute heißt es Abschied nehmen von unserer günstigen und gemütlichen kleinen Wohnung mitten im Zentrum.
Leider verläuft der Tagesablauf ein wenig anders als vorgestellt, denn wir können den Camper erst frühstens 14.30 Uhr abholen und müssen schon spätestens 12.00 Uhr die Wohnung unserer Vermieterin Maria abgeben.
Also packen wir gemütlich unser Hab und Gut zusammen, nutzen noch einmal ausgiebig das mehr oder weniger gute Wlan und machen uns dann auf den Weg …
Wo geht es hin? Richtig, ins Honolulu Caffee 🙂
Mit einem letzten super leckeren Caprese und einen Espresso Latte verabschieden wir uns von Vancouver.
Mit der Bahn geht es zur Tempelten Station, hier werden wir von einem Shuttel abgeholt. Wir haben uns für diesen Weg entschieden, denn die Vermietung liegt etwas außerhalb und extra nochmal in den überfüllten Bus umsteigen, wollen wir nicht.
Diese Möglichkeit bevorzugen anscheinend mehrere, denn der Shuttel muss immer wieder an Hotels anhalten um weitere Camperfreunde abzuholen. Manche sehen mit kurzen Minikleid und Gucci Tasche gar nicht geeignet für einen Campingausflug aus.
Wir haben schon etwas bedenken, als wir ankommen und die Camper Maschinerie vor Augen geführt bekommen. Eine Willkommenshalle zur Anmeldung, das nennen wir mal “Denken Sie groß”.
Doch erstaunlicherweise geht unsere Übergabe sehr fix. Nachdem klar ist, dass wir schon Erfahrung haben, brauchen wir keine ewig langen Unterlagen durchlesen oder uns ein Lernvideo reinziehen, sondern wir werden sofort zum Camper gebracht und nach einem kurzen Schäden Check geht es auch schon los.
Thompson unser Berater quatscht uns noch eine Platin Aufstockung unserer Versicherung auf. So bekommen wir extra Konditionen, eine Endreinigung des Wagens und eine Windschutzscheibenversicherung dazu. Sind wir erst noch skeptisch, ob er uns einen Bären aufgebunden hat (Kleiner Canada Wortwitz) …
… können wir schon nach gut 30 Kilometer sagen, alles richtig gemacht. Ein LKW vor uns wirbelt so viel Steine auf, obwohl wir einen guten Abstand lassen, dass es plötzlich Fatscht. Wir sind heilfroh dafür eine Versicherung zu haben puhhh.
Generell kommen wir langsamer voran als gedacht. Durch den Aufbau ist die Fahrt relativ schwammig und wir würden doch nach dieser Erfahrung einen komplett Camper bevorzugen. Obwohl dieses süßes kleine Monster schon was für sich hat.
Wir machen einen Zwischenstopp beim Wallmart und decken uns mit Großpackungen von allen möglichen Gebrauchsgegenständen ein. Hier gibt es nix in klein, was die Kaufweise der Bevölkerung und die Größe unseres Kühlschranks erklärt.
Hier gibt es soviel zu entdecken, dass wir über eine Stunde in diesem Laden zubringen. Langsam wird es heikel mit dem erreichen unseres Campingplatzes vor Sonnenuntergang, sodass wir uns für eine schnelle Mahlzeit bei einem Fastfood Laden entscheiden. Zur Auswahl stehen Pizza Hut oder Fat Burger! Ratet mal für was wir uns entscheiden? Hi Hi
Tanken müssen wir auch noch, so dass wir langsam Muffensausen bekommen, wo wir die Nacht verbringen werden. Zum Glück hat der Campingplatz noch mehr oder weniger offen. Ein Camper gibt uns eine Telefonnummer, womit wir die Inhaberin erreichen.
Überglücklich können wir so auf einen schönen Platz die erste Nacht verbringen und uns beruhigt häuslich einrichten.
Wir haben über unserem Bett ein riesiges Dachfenster, sodass wir zum Einschlafen sogar die Sterne beobachten können. Onkel Jens wäre super neidisch, wenn er das sehen könnte.