Lieber Nordic Walking als Modern Talking

Nach dem gestrigen „kulturellen“ Ereignis sind wir uns zunächst unschlüssig, was wir heute unternehmen. Doch nach einen kurzen Brainstorming am Frühstückstisch steht fest, wir waren schon ewig nicht mehr in der sächsischen Schweiz unterwegs. Also gesagt getan… ab ins Auto und los gedüst. Nach einer fast doppelt so langen Strecke wie geplant, erreichen wir nach gefühlten tausenden Umleitungen unseren Parkplatz am Fuße eines Wanderweges in der Nähe des Kurort Rathen. Jans Eltern sind von der Autofahrt dennoch entzückt, weil sie so mal die schöne sächsische Landschaft erkunden konnten.

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Enthusiastisch starten wir unseren 30. minütigen Aufstieg in Richtung Bastei. Wir haben uns eine „freundliche“ Strecke ausgesucht, das heißt gut ausgebaute Wanderwege und kaum starke Steigungen.

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Heute ist der letzte Ferientag ins Sachsen und so sind frohen Mutes, dass sich der Gipfelstürmer Andrang in Grenzen hält. Bis auf zahlreiche Russen ist das auch tatsächlich so, die machen tatsächlich der Winkekatze Konkurrenz.

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Oben angekommen nehmen wir natürlich sofort das beste Highlight mit, denn nur wenige Meter vor der majestätischen Basteibrücke befindet sich die eigentliche Bastei mit der Aussichtsplattform. Von hier aus hat man einen traumhaften Blick auf den Kurort Rathen, den Elbbogen und auf die verschiedensten Berge der Sächsischen Schweiz. Natürlich wird zu unserem Glück hier gerade saniert, aber wir können trotzdem gut durch die Gitterstäbe lunschen.

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Einfach atemberaubend und wild romantisch. Viel Bizarres und doch wunderschönes zeigt sich dem Besucher. Kleine wild wuselnde Menschen an den Stegen, die von oben so winzig wie Ameisen wirken.  Frisches Grün, was sich den Weg auf Baumstümpfen und entwurzelten Bäumen sucht. Hier oben lohnt es wirklich etwas länger zu bleiben um die Eindrücke aufzusaugen. Einfach toll!

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Mit diesen tollen Eindrücken im Gepäck geht es weiter zur Basteibrücke. Diese aus Sandstein bestehende Brücke überspannt mit sieben Bögen eine etwa 40 Meter tiefe Schlucht. Sie hat eine Länge von 76,5 Meter und ist mit einigen Ausbuchtungen versehen, sodass Besucher „in Ruhe“ die Umgebung genießen und Fotos schießen können. Zu dem dient sie gleichzeitig als Verbindungsglied zwischen der Felsenburg und der eigentlichen Bastei. Früher bestand die Basteibrücke aus einer Holzkonstruktion, die 1851 durch die jetzige Steinbrücke ersetzt wurde.

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Weiter geht es zur Felsenburg Rathen, eine mittelalterliche Naturstein-Verteidigungsanlage. Hier sollte sich niemand mit Höhenangst reinwagen, wie Jans Mutti mit Erschrecken feststellt. Über kleine Brücken, Stege und Treppen gelangt man von Felsspitze zu Felsspitze, allerdings sind diese aus Metallgittern erbaut, sodass man schön in die Tiefe blicken kann 🙂

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Neben den bizarren Felsen gehört eine Steinschleuder aus dem Mittelalter zu den Attraktionen dieser Anlage. Selbst die Munition, große Kugeln aus Stein, sind noch vorhanden.

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Wer sich diese Anlage anschaut, sollte sich etwas Zeit für die umliegende Landschaft nehmen. Viele verschiedene kegelförmige Felsformationen ragen empor und zeichnen eine unwirklich-wirkliche Landschaft. Wer genauer hinsieht, kann Kletterkünstler bewundern, die sich waghalsig, nur mit ein paar Seilen gesichert, an den Felsen empor hangeln.

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Bevor es wieder abwärts ging, gab es eine kleine Stärkung zum Abschied. Lecker Fischbrötchen machten müde Männer munter und so gab es noch eine kleine Diskussion ob zu Fuß oder Bus der Heimweg angedreht wird… ratet wer sich durchgesetzt hat ;-P

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