6.30 Uhr… Wir müssen aufstehen, denn sonst wird das heute alles nix. Trotz weniger Verzögerungen, schaffen wir es natürlich nicht pünktlich zur Straßenbahn und müssen die nächste in einer halben Stunde nehmen.
In der Zeit kann man schön die verschlafene Bevölkerung beobachten, wie diese zum Bäcker stürzt. Außerdem auch Wetten über einen Polizisten abgeben, der ebenfalls den Bäcker besucht und das davor total quer parkende Auto komplett missachtet.
Gut das wir uns einen Puffer eingebaut haben, somit erreichen wir pünktlich den Bus und sogar für einen Kaffee to go bleibt noch Zeit.
Wer den Blog soweit verfolgt, wird sich sicher über unsere Wahl des Fortbewegungsmittel wundern. Wir könnten nun behaupten, wir fahren der Umwelt zu liebe mit dem kleinen, süßen, unauffälligen Bus zum Flughafen Berlin… Nein, es hat einen rein finanziellen Aspekt. Der Preis ist unschlagbar und somit reisen wir mit unserem Urlaubslieblingsgefährt 🙂
Fast pünktlich erreicht unser Busfahrt den charmanten Flughafen und ich bin gewillt ihm Applaus zu zollen, doch Jans mehr als warnender Blick ‚ähm Nein!‘ verhindert das.
Nach öffen der Gepäckklappe, fliegt gleichmal mein Koffer als erstes raus. Darum setzen wir auf Ikea Wertarbeit 🙂 Am Flughafen sind wir nicht allein tausende stürmen durch die Gegend und darunter, auch zwei Besucher für uns.
#Bild lädt durch zu viel Fröhlichkeit noch hoch :-)#
Die Beiden sagen mal kurz ‚Hallo‘ worüber wir uns natürlich riesig freuen und lassen uns dann zurück in den Wust von Check In’s. Wir sind gespannt, ob unsere Koffer wirklich als Handgepäck durchgehen, denn mit 11kg sind sie beide 1 kg über der Vorgabe und auch der zusätzlich Rucksack erfüllt nicht die Vorschriften. Noch dazu kommt die Herausforderung, dass wir Wanderschuhe mit Stahlnieten tragen, ob das so erlaubt ist?
Ein bisschen ins stuzen kommt man, wenn eine schwangere Frau neben uns, nicht durch den Scanner muss, weil Sie ein Kind erwartet, was tun wir uns hier gesundheitlich eigentlich an? Wir schaffen es, mit einer Sonderdurchsicht dann doch schneller durch als gedacht. Nun noch warten auf den Abflug.
Die Aussicht ist spektakulär und auch die Preise für Sacks bzw. Getränke. Komisch, dass man immer dann Hunger bekommt, wenn es am teuersten ist 😉
Bei diesem Flug gewinne ich auch zum ersten mal den Eindruck, dass selbst Oma mal gern mit dem Unternehmen fliegen möchte, denn für den guten Zweck kann man hier Rubellose erwerben. Natürlich lassen wir uns das nicht entgehen und kaufen welche, wir sind ja so sozial.
Leider gewinnen wir nix *hmpf.
Wir erreichen Lanzarote mit einer leichten Verspätung, aber uns kann es egal sein, das gebuchte Auto wartet und so machen wir um so mehr über die gestresste Menge lustig, die nach der Landung gleich aufspringt und sich an der Tür in eine lange Schlange anstellt. Dort stehen sie über 10 Minuten, denn es wird auf den Bus gewartet, der uns vom Landepunkt zum Flughafen bringt. Sehr lustig für uns und peinlich für die Wartenden :’-)
Nach einer kleinen Schnitzeljagd finden wir dann auch sehr fix unsere Autovermietung und können das mega Auto in Empfang nehmen. Diesmal kein Mustang oder Chevrolet…sondern…Spannung steigt… ein Smart :’-)
Vor uns tun sich wahrlich Abgründe auf, nicht das wir die Umgebung nicht mögen würden, dazu müssten wir sie im Dunkeln ja erstmal erkennen, nein wir stehen vor einer riesigen Gerölmasse, die sich uns als Straße verkauft 😊 Der Regen hat tiefe Furchen in den Sand gespült und überall liegen Gesteinsbrocken, doch unser Navi ist der festen Überzeugung, wir müssen da durch. Also noch einmal tief durchgeatmet und den Satz des übernetten Autovermieters aufgerufen „Schaden? Ahhh…all inclusiv…Volkassko…nichts bezahlen“ -Luftangehalten und wahrlich mit einem Schneckentempo da durch. Wir sind ja schon viel von Norwegen gewöhnt, aber das hier topt doch noch mal so einiges. Uns wird bewusst, das noch 35 Kilometer vor uns liegen. Wir hatten uns die Straßenverhältnisse über Earth angeschaut gehabt, doch hiervon haben Sie natürliche kein Foto gemacht 😉 Doch zum Glück wird danach die Straße besser. Auch wenn wir hier im Dunkeln wahrlich nur das kleine Scheinwerferlicht und zahlreiche Sterne sehen.
Als wir in unserem Urlaubsort einfahren, ist tatsächlich noch ein bisschen Leben zu verzeichnen. Gleich zu Beginn begrüßt uns ein Tante Emmaladen, eine Pizzeria und Menschen/ Bewohner, die scheinbar sehr gechillt sind (indirekte Andeutung auf betäubende Rauschmittel). Unser Navi kennt die Zielortstraße nicht, doch Jan weiß noch so ungefähr…tada wir erreichen unsere Ferienwohnung dann doch ohne weitere Probleme. Ob wir pünktlich sind, können wir nicht sagen. Es gibt zwei Uhren im Smart, beide zeigen unterschiedliche Zeiten an 20.35 Uhr und 21.18 Uhr… unserer Meinung sollte es durch die Zeitumstellung erst 19.27 Uhr sein (also eine Stunde zurück von Deutschland)…hmm
Als wir uns so umschauen, laufen zwei Surfsunyboys auf uns zu ‚Roge‘ und ‚Petro‘ oder so… leider sprechen hier alle tatsächlich nur Spanisch und nicht mal englisch. Das hätte uns nach Miami eigentlich bewusst sein können, nichtmal dort hatte man auf amerikanischen Boden viel englisch gesprochen. Nun ja, mit Händen und Füßen heißen sie uns willkommen und überreichen den Schlüssel. Papa hätte sich sehr gefreut, denn als Anhänger an diesem war ein Radlader dran.
Der erst Eindruck ist gemütlich und modern. Es ist alles vorhanden, was wir brauchen… außer WLAN *hmpf … scheinbar wurde hier erst frisch geputzt, denn im Wohnzimmer beißt sich ein starker Zitrusgeruch in die Nase, sowieso riecht es überall anders- im Kinderzimmer nach Gurke- im Schlafzimmer nach alter veranzter Möbelpulitur…erstmal Fenster auf.
Wir entscheiden uns erstmal Einkaufen zu fahren, den noch hatte der „Supermarkt“ auf. Wir machen in den nächsten Tagen mal Fotos, damit ihr die Gänsefüsschen versteht. Praktisch auch, daß gleich daneben ein Restaurant ist und lassen wir den Abend, bei einer leckeren Pizza ausklingen.
PS. Natürlich wurde im Ferienhaus auch mal der Fernseher nach der Funktionsfähigkeit getestet, dabei unsere Empfehlungen, auf jedenfalls mal ‚Big Bang Theorie‘ auf spanisch anschauen, dass ist lustig wie Sau und man versteht absolut kein Wort, bis auf ‚Penny‘ 🙂
Ganz schön großes Auto. HABEN da die Koffer reingepasst. Genießt das warme Wetter. Bei Mario hat es schon geschneit. Euch noch ne schöne Zeit