6.15 Uhr laut der deutschen Zeit – hier in Lanzarote 5.15 Uhr aufgewacht… wir hatten in den letzten Tagen eindeutig zu viele Frühschichten. Doch uns wird bewusst, wir haben Urlaub also nochmal rum gedreht. Ich bin der festen Überzeugung, dass Jan in den letzten Tagen erklärte, dass wir von unserem Haus keinen Sonnenuntergang, aber sehr wohl einen Sonnenaufgang sehen könnten. Das lässt mir keine Ruhe, wenn ich so zeitig schon mal wach bin, dann will ich den doch nicht verpassen. 5.30 Uhr stehe ich somit auf und warte also darauf. Eine Stunde später hat sich leider immer noch nix getan… hmm ich bin nach wie vor guter Dinge… und dann, eine halbe Stunde später …
… ist es einfach hell. Nix mit Sonnenaufgang. Na toll. Ich geh wieder ins Bett. Jan erklärt mir beim Frühstück dann, das wir hier wahrscheinlich nix von beiden sehen und ich mich im Haus geirrt habe. Wir hatten damals zwei zur Auswahl und hatten uns aufgrund der flexiblen Stornierung für dieses entschieden. Trotz fehlenden Sonnenaufgang eine gute Wahl wenn ihr mich fragt 🙂 Das witzige ist, als wir hier so gemeinsam am Fenster stehen und den Ausblick loben, dass genau in dem Moment ein Angler den Weg kreuzt…oh man und Jan wieder keine Angel mit.
Unser Frühstück macht ein klein wenig einen MC Donalds Eindruck, es ist natürlich reichlicher und leckerer, aber viele Produkte kosten komischerweise einen Euro.
Unsere tolle Frühstücksaussicht lädt zum erkunden ein und so machen wir uns erstmal auf dem Weg zum Strand.
Dieser ist ganz anders, als die bisher erlebten. Überall ist schwarzes Lavagestein in unterschiedlichen Formationen.
Die Flut hat kleine Pfützen zurückgelassen, worin nun aber dennoch weiterhin das Leben mit Fischen, Krabben, Garnelen und bunten Algen buhmt.
Es gibt soviel zu entdecken und wir können uns kaum satt sehen. Nur mal kurz zum Strand wollten wir gehen, aus diesem wird ein ausgedehnter Spaziergang.
Auch die Muscheln sehen ganz anders aus, fast wie kleine Austern.
Nur schwerlich können wir uns losreißen, doch wir wollen ja auch den Rest der Insel entdecken und Sonnenschutzcreme fehlt auch noch, Mutti würde schimpfen. Also machen wir uns mit unserem coolen Vehikel auf Tour.
Ohne festes Ziel Düsen wir einfach mal los. Völlig untertourig schafft es dieses manchmal kaum die steilen Berghänge rauf. Entweder wirklich vorher von Rentnern gefahren oder zu wenig PS unter der Haube 🙂
Immer wieder halten wir an schönen Ecken an und bestaunen die Natur. Ich als alter Ökobanause konnte mir nicht vorstellen, dass so eine winzige Lavainsel wirklich so vielfältig sein kann.
Doch ich wurde eines besseren überzeugt.
Überall gibt es die unterschiedlichsten Pflanzen, Kakteen, Blumen oder auch bunte Büsche auf der Insel zu sehen.
Außerdem fahren wir mal an riesigen abgebrochen Brocken Lavagestein vorbei, dann wieder an schwarzen Pulversand oder grünen Wiesen… unvorstellbar und kaum auf Bildern festzuhalten.
Wir halten in der größeren ‘Stadt’ Playa Blanka, eher ein komplett Touristen übervölkertes Gebiet, denn als einheimische Stadt zu bezeichnender Ort. Aber es gibt einen Hafen und der lädt natürlich zum glotzen ein.
Bei einer netten Snackbar legen wir einen Zwischenstop ein, denn Hunger macht bekanntlich böse und das Risiko will wohl keiner eingehen. Das spektakuläre ist hier nicht die Aussicht…
…obwohl allein die zum Verweilen einlädt. Nein das tolle sind die verglasten Fußbereich, in denen man die Fische des Hafens beobachten kann.
Über das Essen wollen wir hier kein Wort verlieren, zu schwer liegt die Erinnerung und das fettige Sandwich noch immer im Magen.
Wir düsen lieber weiter zu unserm eigentlichen Ziel Puerto del Carmen. Hmm Moment, eigentlich waren wir ja Ziellos.
Doch insgeheim wollten wir schon hier hin, denn hier gibt es den größten Hafen der ganzen Insel und von hier starten auch Angelausflüge, da kann man schon mal schauen 😉
Leider ist es hier eher schwierig mal so nebenbei ein Angelboot anzuheuern, in Amerika oder Dänemark konnte man da doch einfach mal fragen und war dann unverhofft dabei. Dennoch ist der Ort sehenswert.
ÖPositiv fällt uns auf, dass sich Restaurants mehr Mühe mit der Außenpräsentation geben. Ob als Hawaiibar oder Piratenspilunke, viele Bars laden einfach nur durchs aussehen ein, da mal reingehen zu wollen.
In den verwinkelten Gassen bummeln wir noch ein bisschen rum, bis wir die Heimreise wieder antreten. Denn hier wird es schon 18 Uhr duster. Auf der Rücktour begleitet uns die “Münchner Freiheit” als wir das Radio anschalten, denn hier gibt es tatsächlich einen deutschen Radiosender.
Ein schöner warmer Tag mit vielen Eindrücken liegt hinter uns und wir freuen uns schon jetzt auf die spannenden Ausflüge der nächsten Tage.