Motorengeräusche wecken unsere Aufmerksamkeit und als wir den Vorhang aufziehen stellen wir überrascht fest…
… wir könnten auch in Dresden sein, zumindest erinnern die Drachenboote stark an die Elbe.
In der Nacht ist der Thermometer stark nach unten geklettert und mit nur noch 5 Grad ganz schön knackig geworden. Gut das wir vorsorglich die Schlafsäcke eingepackt haben, denn wirklich dicht ist der Wohnwagen nicht.
Zur Not haben wir noch eine Gasheizung, aber zum Kochen wollen wir diese natürlich noch schonen. Apropo kochen, erstmal wird mit einem ordentlich Frühstück der Tag begonnen.
Und dann endlich mal die neue Fliegenrute ausprobiert.
Leider ist es hier sehr flach am Rand, sodass auch dieser wunderschön scheinende Platz nicht ganz optimal für den großen Fisch gelegen ist.
Doch wir sind nicht die einzigen, die ihr Glück hier versuchen.
Da wir noch ein bisschen Zeit zum nächsten Event haben, schauen wir uns noch ein wenig um. Jan hat gelesen, das dieser L-förmige See etwas weiter unterhalb mit einer mega Staumauer angestaut wird und das hört sich doch mal nach was sehenswerten an.
Bis wir dort ankommen, kann man ja auch weiterhin mal nach ein paar guten Stellen Ausschau halten.
Die Mauer ist wirklich gigantisch, leider kann man sie gar nicht richtig in ihrer vollen Pracht bestaunen, denn komischerweise sind die sonst so fehlenden Absperrungen hier am Wasser zahlreich vertreten.
Die Einheimischen machen aus der Not eine Tugend und angeln von der Brücke aus, ob sie den Fisch soweit nach oben befördern können ist für uns kaum vorstellbar und der Fang bleibt auch bei ihnen aus.
Sagenhaft geht es weiter zum Hobbiton Movie Park. Wir begeben uns auf die Spuren von Bilbo Beutling, Gandalf und Co.
Es ist der Ort, der für die meisten Außenaufnahmen der Herr der Ringe und Hobbit Filme genutzt wurde.
Bei den ersten Filmen hatte man noch die Kulissen abgerissen, dann stellte der Farmbesitzer fest, das sich damit ja gut nebenbei Geld verdienen lässt und handelte den Deal aus, hier einen kleinen Park für Besucher draus zu machen.
Heute strömen Millionen Menschen hier hin und dies beschert natürlich ein nettes Sümmchen.
Mal so zum selber rechnen. Wir waren eine Gruppe von 50 Leuten a mit je ca. 80$ Eintritt. In der Stunde kommen ca. 4 volle Tourbusse mit Guide an. Jetzt mal noch 8h Betrieb einrechnen und der Tagesumsatz ist gigantisch.
Über 40 Türen können von den Besuchern bestaunt und fotografiert werden. Ich glaube wir halten mindestens die Hälfte im Bild fest 🙂
Unser Guide erzählt uns bei der Führung viele interessante Hintergrundinfos zu den Dreharbeiten und der Perfektion des Regisseurs Peter Jackson.
Zum Beispiel werden im Buch Pflaumenbäume erwähnt, da es in Neuseeland aber keine gibt, werden diese extra eingeflogen, um dann für gute zwei Sekunden im Hintergrund aufzutauchen.
Der ganze Drehort ist sehr Detail verliebt und überall entdeckt man witzige Kleinigkeiten.
Sogar Jan’s Lieblingsplatz wurde in die Lokation eingebaut …
Jan schaut mich ganz komisch an, als ich freudestrahlend sage „schau mal, hier gibt es sogar Fisch“ … Warum nur?
Euphorisch verlassen wir das Filmset und haben sofort Lust noch einmal den Film zu schauen.
Doch erstmal müssen wir jetzt nach was anderem schauen, einer Dump Station. Diese sind im ganzen Land verteilt und bieten den Camper die Möglichkeit ihr Abwasser los zu werden.
Für uns ein notwendiges Übel und gleichzeitig ein großer Vorteil, denn so sparen wir jede Nacht 50 Dollar für den Zeltplatz und die kostenlosen Plätze können sich doch sehen lassen.
Auf diesem sind wir diesmal fast alleine, nur ein weiterer Camper folgt uns und stellt sich zu unserem erstaunen genau neben uns, obwohl der ganze Platz frei ist.
Ps: Ach fast vergessen. Die Hobbits haben scheinbar auch schon gutes Werkzeug zum instandhalten ihrer Wohnungen genutzt.
Jans Lieblingsplatz ist wirklich originell. Vielleicht war der Camper ja ein Däne.
Ja super, dass ist das kleine Tusche Dorf 🙂
Neid, Neid, Neid (bis auf die Dump-Station )!!!
Der Camper könnte auch Franzose gewesen sein. Die haben auch Null Distanzgefühl.