Gedümpel auf dem Tümpel

Heute starten wir den Tag nicht ganz so entspannt. Wir haben zwar einen super Platz für das Frühstück vor unserem Camper, aber wir müssen leider bis 10 Uhr runter. Wenn wir das nicht schaffen, werden wir eingeschlossen. ;D

Natürlich schaffen wir es genau 10:05 den Platz zu räumen, da wir beim Frühstücken noch rum geträumt haben.

Jetzt geht es mit dem Camper gut 35km weiter in den Abel Tasman Nationalpark. Wir sind fest entschlossen ein Kayak auszuleihen und ein wenig auf dem Meer rum zu schippern. Auf dem Weg nach Marahau trauen wir unseren Augen kaum, als wir am Straßenrand 2 Kiwis laufen sehen. Leider haben wir den Fotoapparat nicht zur Hand und die beiden verschwinden bei unserem auftauchen schnell im Dickicht.

Während wir uns nicht entscheiden können schnappt sich ein Pärchen die Tour für 135$ und wir sind etwas enttäucht. Der Chef von R&R bietet uns darauf hin die andere Tour für 140$ an, so ist ihm geholfen, da diese dann auch voll ist und er keine leeren Boote führen muss. Wir sagen kurzerhand „Yes“ und buchen den Trip.

Wir haben jetzt noch gut 25min bis es per Wassertaxi zu dem Ausgangspunkt der geführten Tour geht. Schnell die nötigstens Sachen packen und ab zum Taxi.

Unser Taxifahrer macht eine kleine Sightseeing Tour, so sehen wir z.B. den „Split Apple Rock“.

Durch die Geschwindigkeit mit der die Wassertaxis fahren, können wir getrost auf eine Speedboot Tour an anderen Orten verzichten.

Nach gut 40min, mit 2 Zwischenstopps erreichen wir „Bark Bay“ unseren Ausgangspunkt der Kayak Tour.

Wir werden von unserem Guide „Mikey“ begrüßt und starten sofort mit der Einweisung. Wir sind mal wieder die Letzten, alle anderen sind bereits mit einem zeitigeren Taxi angekommen. 🙁

Nach ca. 10 min schieben wir unsere Kayaks ins Wasser und ab geht es durch die Bucht gut 30-40m vom Strand und den Klippen entfernt aufs Meer. Es ist kaum zu beschreiben wie schön das blaue Wasser mit den Wellen wirkt.

Matti hat am Anfang Angst das unser Kayak kentert, da die Wellen anfangs seitlich ins Boot krachen. Dies wirkt aber schlimmer wie es eigentlich ist, da die Kayaks mit Seegang klar kommen.

Vorbei an Klippen geht es zur nächsten Bucht. Mikey erklärt viel, da wir aber schon von der Aussicht abgelenkt sind, kann ich davon leider nicht mehr viel wieder geben.

Wir fahren anschließend zu einer Insel namens „Pinnacle Island“. Dies ist ein kleines felsiges Eiland auf dem eine Seelöwen Kolonie ihre Sommermonate verbringt.

Aktuell beherbergt die Insel nur Männchen. Diese stecken Ihr Revier ab, um dann im Dezember soviel Land wie möglich und damit mehr Weibchen zur Fortpflanzung zu besitzen. Wir haben Glück und können 3 Männchen auf der Insel beim Sonnenbaden ausmachen.

Als nächstes geht es zur „Frenchmann Bay“. Diese bekam ihren Namen durch einen Franzosen der sich in eine Maori verliebte. Als sein Schiff wieder ablegte entschloss er sich kurzerhand da zu bleiben. Er sprang von seinem Schiff und schwamm zurück zur Insel.

An diesem weiteren wunderschönen Fleckchen Erde erleben wir einen tollen Sandstrand.

Da derzeit Ebbe ist, können wir bei einem kurzen Landgang die Bucht entlang wandern …

und nur ein wenig erahnen, wie es hier Wohl ohne den Europäer vor langer Zeit aussah, einfach Traumhaft.

Es geht zur letzten Etappe, also wieder ab in die Kayaks und den schönen Ort hinter uns lassen.

Erstmal müssen wir gegen die Wellen wieder aufs Meer. Nachdem wir ein wenig um die Klippen drum herum gepaddelt sind erklärt uns Mikey das wir gleich Segeln werden. Dazu müssen wir noch etwas von den Klippen weg. Anschließend fahren wir mit den 6 Kayaks eng zusammen und halten uns gegenseitig fest. Mikey holt eine große Plane aus einem Packsack welche uns als Segel dient. Leider gibt es durch die Anstrengung hiervon kein Bild.

Entspannt geht es jetzt nochmal ca. 20min mit der Segelhilfe Richtung Anchorage. Während dem Segelturn erzählt uns Mikey noch woher der Name für den Abel Tasman Natialpark kommt und das wollen wir euch, in gekürzter Form, nicht vorenthalten.

Es gab um 1920 eine französiche Frau, dieser gehörte ein Stück des Landes im jetzigen Abel Tasman Park. Zu der Zeit war es so, dass alle Ländereien ringsum in Privat bzw. Firmenbesitz waren.

Die Französin war von der Natur so begeistert, das sie die Abholzung und Zerstörung gern aufhalten wollte. Sie schrieb daher an die Regierung einen Brief, das diese doch bitte aus der Region einen Nationalpark machen sollen. Leider wurde es abgelehnt.

Die Frau blieb jedoch hartnäckig und forschte ein wenig herum. Dabei fand Sie heraus, das in England eine Familie lebt, deren Vorfahre um 1645 als erstes das Land hier entdeckte.

Sie schrieb allen der Familie, dass sie gern zum 300. Jahrestag ihres Ahnen einen Nationalpark aus der Region machen wolle und der Name ihres Vorfahren „Abel Tasman“ als Namensgeber dienen soll. Die ganze Familie fand diesen Vorschlag ganz super und schrieben der neuseeländischen Regierung das es eine große Ehre ist und Sie gern zur Einweihung des Parks kommen wollen.

So konnte man nicht anders und machte einen Nationalpark aus der Region. Alle Eigentümer erhielten bleibe bzw. Nutzungsrecht, aber der Zerstörung war somit Einhalt geboten.

Am Strand angekommen haben wir noch 20min Zeit bis unser Wassertaxi kommt. Der Strand ist jetzt auch recht voll und Mikey meinte, das ist nichts. In der Hauptsaison ist der ganze Strand voll mit Kayaks mehrere 100 sollen es dann sein, uns reichen die 20 anderen Kayaks und wartenden Menschen vollkommen aus.

Ich bin etwas überrascht als die wartenden Taxis mit den vorhanden Kayaks beladen werden. Natürlich ist dies dann auch bei unserem der Fall.

Erst dürfen die Passagiere einsteigen und anschließend kommen unsere 6 Kayaks hinten drauf. Es sieht schon komisch aus und ich hoffe das wir da nicht zu langsam fahren müssen.

Unser Fahrer belehrt mich dann eines besseren. Die Wellen haben nochmal zugenommen und es wird Matti auch etwas mulmig im Bauch. Unsere Guides haben die hinteren Plätz eingenommen und bei der ersten großen Welle ist Mikey von oben bis unten klatsch Nass. Zum Glück haben wir das geahnt und einen trockenen Platz ausgesucht. Der Fahrer gibt voll Gas und wir springen förmlich übers Wasser. Das ist fast wie Wildwasser Rafting nur schneller. 😀

Zurück am Strand von Marahau fährt unser Boot auf einen Anhänger und wird von einem Traktor in den Ort bis zum Ausgangspunkt von R&R Kayaking gezogen. Also doch nicht nur Wassertaxi. Danke hier nochmal an Mikey und Kate für den Super Ausflug mit den Kayaks, wir können euch nur weiterempfehlen.

Da es mittlerweile fast 17:00 Uhr ist, bekommen wir hunger. Matti hatte hier im Ort einen Geheimtipp im Netz ergattert.

Also machen wir uns auf die Suche nach „The Fat Tui“. Den finden wir auch ca 500m weiter die Straße runter.

Leider sind die Preise nicht mehr so wie vor einem Jahr, aber die Burger und das Eis sind echt super.

Es lohnt sich diese zu genießen.

Gut gestärkt suchen wir jetzt noch einen Freedom Campingplatz etwas abseits des Parks.

Dieser ist leider nicht so toll wie die Nacht zu vor, aber da wir nochmal eine Wanderung durch den Park machen wollen, ist er für eine Nacht wohl kein Problem.

Mehr gibt es dann im nächsten Beitrag.

2 Gedanken zu „Gedümpel auf dem Tümpel

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