Links recht, links rechts … Ziemlich schräg stand diese Nacht der Camper und so wachte man immer mal verheddert auf…
So geht es auch auf der Straße weiter, denn reichlich kurvig bahnen wir uns heute den Weg durch die zerklüftete Landschaft.
Das bietet spannende Straßenabschnitte …
Aber auch wunderschöne Panoramaaufnahmen. Immer wieder zwingt uns die Natur stehen zu bleiben und beeindruckte würge Geräusche wie „boah“ , „waaoohh“ oder „woheee“ von uns zu geben 😉
Je näher wir den Rocks kommen, desto mehr nehmen auch die Touristenmassen zu. Wir begegnen sogar einer Bikertruppe und Jan kann sich kaum satt sehen an den ganzen Harleys.
Doch stehen bleiben geht nicht, denn wir haben ein ganz anderes Problem, unsere Tank Warnlampe ist angegangen und die nächste Tankstelle ist erst in gut 40 Kilometer. Leider sind die Zapfsäulen eher spärlich vorzufinden und bei der Letzten war der Tank über die Hälfte noch voll.
Die Rocks liegen noch davor und so heißt es nicht kleckern, sondern klotzen. Wir fahren an einem Parkschild vorbei und weil wir uns Beide nicht ganz sicher sind, ob das schon der Aussichtspunkt ist bzw. wir es auch nicht genau gelesen haben was drauf steht, ist nun zurück laufen angesagt. Wir haben große Sorge den Tank so hart auf die Probe zu stellen, das wir uns nicht trauen wieder zurück zu fahren. An der Straße laufen ist nicht ganz ungefährlich, doch es Hilft alles nix.
Nach gut einem Kilometer erreichen wir das Schild und stellen fest, ein geschlossener Wanderweg, also wieder zurück zum Auto und weiter gedüst.
Als wir den riesigen Parkplatz der Rocks erreichen, kann man ihn durch die Massen an Schaulustigen nicht verfehlen. Wir finden kein Parkplatz und haben keinen Sprit um mehrere Runden zu drehen, also erneut weiter gerollt und an einem entfernten Pferdegestüt geparkt.
Langsam sind wir ja das Wandern gewöhnt und vielleicht schaut sich der Koru in bester Gesellschaft paar Pferdestärken ab 🙂
Die Punakaiki Rocks werden auch Pancake Rocks wegen ihrer Form genannt, als hätte man Eierkuchen übereinander geschichtet.
Möwen nutzen die Felsen als Nistplatze und so ist ein buntes Treiben zu beobachten.
Bei den Besuchern selbst, verlaufen sich die Menschenmassen Dank des großflächig angelegten Gebiets, sodass hier das bunte Treiben in Zaum gehalten wird.
Ab und zu sind wir sogar ganz allein auf weiter Flur.
Von einem Aussichtspunkt geht es zum Nächsten und es ist immer wieder erstaunlich, welche Macht das Wasser auf solche massiven Steine hat.
Obwohl dieser Ort zunächst Touriüberflutet schien, sind wir froh, daß wir ihn auf unsere Reiseroute genommen haben. Ein wirklich schöner Platz, besonders wenn man kurz inne hält und an der Spitze stehen bleibt. Die Wellen brechen sich an den Steinen und dies klingt irgendwie mächtig.
Auf dem Weg zurück zu unserem Auto, steigt wieder unsere Aufregung, denn noch ist es nicht klar, ob wir es zur nächsten Tankstelle schaffen.
Immer die Lampe im Blick und die Küste entlang geht es nach Greymouth, der nächsten größeren Stadt.
Die Umgebung können wir nicht wirklich genießen und die letzten Meter wird es dann auch eng, weil die am Ortseingang ausgeschilderte Tankstelle schon lange ausgestorben ist. Doch wir bahnen uns den Weg durch die alte Goldgräberstadt und finden dann zum Glück noch ein bisschen Diesel für unseren Koru. Da können wir auch über die Preise drüber weg schauen, denn hatten wir vor 14 Tagen noch für 1,08 getankt – kostet es hier 1,54 Dollar.
Nun haben wir auch einen Blick für die Geschäfte übrig, wie konnten wir den nur übersehen.
Nein nicht den Zahnarzt, sondern dieses Fachgeschäft.
Wir legen einen Zwischenstop in einem Café mit Wifi ein, da durch die Berge hier das komplette Netz abgeschirmt wird, leben wir wie Internetnomaden.
Dazu gönnen wir uns nach der ganzen Aufregung eine gute Zuckerhaushalt Stärkung und ein bisschen Quische.
So geht es gut gestärkt, mit neuem Durchblick und einen vollen Tank weiter Richtung unseren morgigen Ausflugsziel, den „Franz Josef Gletscher“ .
Auf der Suche nach einem guten Platz in der Nähe fahren wir auch an einigen Angelmöglichkeiten vorbei, doch leider sind da keine Camper übernacht gewünscht.
Aufgrund der wenigen Auswahl und der überfüllten freien Plätze, müssen wir auf Old Mc Donald einen Doc Campingplatz zurück greifen.
Diese Bereiche werden von der Gemeinde betrieben und haben meist nicht viel zu bieten, sie sind zwar nicht so Preisintensiv wie richtige Campingplätze. Aber Geld für eine Stellmöglichkeite ohne Strom, Internet oder Dumpstation zu bezahlen ist irgendwie blöd.
Noch dazu gibt es hier unmengen Sandfliegen, aber für eine Nacht wird es gehen.
Wir haben auch schon eine Methode entwickelt, um diese kleinen fiesen Biester zu jagen 😉