Eigentlich könnte der Beitrag auch wieder „Hitze in der Ritze“ heißen, denn wie in einer verkehrten Welt wachen wir in der Nähe des Eisgletschers mit der supergau Wärme auf. Diese hatten wir ja auf der Nordinsel erwartet und nicht direkt im Gebirge.
Wie bereits gestern berichtet, hat unsere Übernachtungsmöglichkeit nicht viel zu bieten, sodass wir schnell weiter düsen und nicht noch mehr Worte dazu verschwenden.
Schon auf den Weg Richtung Franz Josef nehmen die Schnee bedeckten Bergketten zu und machen uns ganz sprachlos.
Gebirge und mehrere sehr beeindruckende Vulkane hatten wir zwar auch schon auf der Nordinsel erlebt, aber diese hier scheinen deutlich höher. Und tatsächlich ein Blick auf die Karte verrät- Mount Cook misst beeindruckende 3.724 m.
Somit kann man den höchste Berg Neuseelands bequem von der Straße aus sehen.
Doch unser Ziel ist heute der Gletscher, denn wenn man nicht zufällig in Alpennähe wohnt und da einen gesehen hat, ist dies ein entscheidendes Argument für den Franz Josef.
Es gibt weltweit kaum andere Orte, an denen so große Gletscher so weit hinunter auf Meeresniveau reichen und deshalb auch ohne großen Aufwand zu besichtigen sind.
Schon vom Parkplatz hat man eine gute Sicht auf das Eisgebilde.
Doch wir wollen natürlich näher ran. Eine kleine Mondlandschaft tut sich vor uns auf, denn die Flußtäler haben steile Felsseiten mit Schramen, die den Rückgang des Gletscher über die Jahrtausende markieren.
Zudem kommen noch spitze Gesteine mit den unterschiedlichsten Färbungen, Jan erklärt das dies sicher vermodernde Minerale sind 🙂
An der Gletscheroberfläche schmilzt ständig Eis, das sich durch die Ablagerungen der Mineralien zu einer Art grauen Stürzbach vereint und bis zum Tasmansee fließt.
Wir sind beeindruckt und der Weg führt geradewegs zum Franz.
Nur am Ende heißt es noch einmal ein bisschen kraxeln.
Und dann stehen wir am Fuße des Franz Josef Glacier.
Atemberaubend und zugleich besorgniserregend ist der Anblick, denn dieser hat sich über die Jahre weit zurück gebildet und man kann nun gar nicht mehr direkt an ihn ran.
Infotafeln berichten darüber und das der Franz sich fast 10-mal schneller als die meisten anderen Talgletscher bewegt.
Wir verweilen ein bisschen um dieses Naturspektakel mit gemischten Gefühlen zu betrachten.
Über uns immer wieder Rotorenlärm, denn man kann hier auch Touren direkt auf das kühle Nass buchen und sich so mit jeder Menge Treibstoffausstoß nach oben befördern lassen. Soviel zum Thema Klimawandel 😉
Rückzus machen wir einen Abstecher beim, wie könnte es anders sein- Burgerladen. Natürlich nur wegen dem Internet 😉
Da hier ein massives Touribegägnis herrscht und die Geschäfte dies scheinbar mit gepfefferten Preisen ( 6 Dollar für ein Brot) ausnutzen, entscheiden wir uns noch zwei Stunden Fahrt in Kauf zu nehmen und unser nächstes Ziel Wanaka zu erreichen.
Landschaftlich geht es am wunderschönen Meer immer entlang und dank Jan sehen wir sogar …
Bevor wir das Meer verlassen und wieder ins Innere des Landes abtauchen, hält Jan noch einmal an einem Sandstrand und mit viel Glück tauchen acht bis neun Tümmler direkt vor unserer Nase wenige Meter vom Strand auf.
Ein beeindruckender Anblick und ein mehr als schöner Abschied vom Meer.
Doch auch das Landesinnere hat viele zu bieten. Auf den weiteren Weg halten wir zum Beispiel bei tollen Wasserfällen (ihr wisst Wasserfalltouristen) 😉
Dort aber nur kurz weil uns sonst die tausend Sandfliegen zerfleischt hätten.
Bezaubernde Seen säumen unsere Fahrstrecke und laden zum Parken ein.
Doch wir wollen vor Dunkelheit in Wanaka sein und dort wartet der noch viel sehenswertere „Lake Wanaka“ auf uns.
Leider kein kostenloser Zeltplatz, aber ein empfehlenswerter. Nachdem wir mit unserem großen Schlitten nicht in den zugewiesenen Stellplatz rein passen, dürfen wir uns selber einen Aussuchen.
Ein Traumplätzchen mit besten Seeblick und endlich mal Empfang. Der gleich zum Telefonnieren ausgenutzt wird. Jan dagegen nutzt die Begebenheiten zum…
Mega leckeren frischen Fisch fangen. Wenn das mal kein super Campingplatz ist 😉