Nach der langen Autofahrt gehen wir den Tagesbegin wieder etwas ruhiger an. Da wir auf unserem Campingplatz keine Zeitvorgabe erhalten haben, bis zu der wir den Platz verlassen sollen, genießen wir erstmal ein ausgiebiges Frühstück.
Aus Mangel an Schatten wird es aus dem Camper heraus mit der super Sicht auf Lake Wanaka eingenommen.
Matti hat natürlich schon ein paar Sehenswürdigkeiten in Wanaka ausfindig gemacht und so geht es ab zum rätselhaftesten Ort von Stuart Landsborough.
Er hat die „Puzzling World“ geschaffen. Ein Gelände mit einem Irrgarten und verschiedenen Puzzles und Sinnestäuschungen, dass wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Wir starten mit dem Irrgarten der den netten Namen „The Great Maze“ trägt.
Mit seinen Gängen von 1,5 km Länge hat er es schon in sich. Gleich nach dem eintreten wird man auf die 2 möglichen Herausforderungen hingewiesen.
Man kann die 4 Ecken in 2 verschiedenen Reihenfolgen aufsuchen. Dabei stehen bei Variante 1 ca 60-90 min und bei Variante 2 ca 90-120 min als Zeitangaben im Raum.
Wir entscheiden uns für die Variante Kutra und laufen einfach alle 4 Ecken so ab, dass wir diese überhaupt erreichen. Es stellt sich auch dies für uns als kleine Herausforderung da, denn der Irrgarten verfügt auch über Treppen und ist somit, wenn auch nur auf kleinen Strecken, 2 Etagig.
Echt coole Sache und sollte man sich bei einem Aufenthalt in Wanaka nicht entgehen lassen. Nach ca. 45 -50 min haben wir den Irrgarten gemeistert und Wagen uns in den Innenbereich des Areals.
Hier warten mehrere Tische mit diversen Puzzel’s und die Räume mit den Sinnestäuschungen auf einen. Da die Tische schon gut besucht sind, überspringen wir diese vorerst.
Der erste Raum wird von Bildern beherrscht, welche in verschiedenen Blickwinkeln unterschiedliche Motive zeigen, diese wirken Teilweise auch wie in 3D.
Danach geht es weiter in das „Geneigte Haus“. Hier ist der Boden um mehrere Grad ( ich glaube 45° waren es ) geneigt.
Das hat zur Folge das der Kopf Dinge anders einschätzt wie sie wirklich vorhanden sind.
Es gibt z.B. einen Wasserlauf der scheinbar nach oben anstatt abwärts fließt.
An anderer Stelle kann man sich auf einen Stuhl setzten. Nach dem lösen des Stuhls von der Befestigung fährt er scheinbar eine Schiene nach oben.
Im anschließenden Bereich erwartet uns die „Halle der verfolgenden Gesichter“.
Wenn man in dem Raum eine Runde dreht, hat man das Gefühl , dass die Gesichter in der Wand einen fixieren und bei dem gesamten Rundgang verfolgen. Es handelt sich jedoch um feste in der Wand eingelassene Masken.
Die nächsten Highlights sind ein Bild das von der Seite 3 Dimensional ist und ein Raum der die Größen zwischen seinen Eckpunkten verzerrt.
Bei dem Bild entsteht ein sehr cooler Effekt, wenn man direkt davor steht sieht man auf den Eingang einer Finka.
Läuft man etwas nach rechts oder links, hat man das Gefühl die Finka und das Umland von der Seite zu sehen.
Das eigentlich 2 Blöcke nach vorn aus der Wand ragen, fällt dabei gar nicht mehr auf.
In dem Raum mit den verschiedenen Größen wirke ich gegenüber Matti auf einmal wie ein Zwerg. Nachdem wir die Positionen tauschen finde ich kaum Platz in der Ecke für Riesen. ;D
Als letzten Raum gibt es eine Skulpturen Galerie.
Hier werden Skulpturen ausgestellt die z.B. durch einen anderen Betrachtungswinkel oder ihre eigene Bewegung eine optische Täuschung erzeugen.
Es war z.B. ein Gestell aus Metallstäben arrangiert, das aus einer bestimmten Entfernung einen festen Quader erzeugt hat.
Außerdem eine rotierende Feder in der eine Kugel eingelassen war.
Durch die Bewegung wirkte es, als laufe die Feder stetig von oben nach unten und die Kugel bleibt dabei beständig an ihrem Punkt.
Ich habe mich außerdem neben 2 anderen Besuchern auf einem schwebenden Brett nieder gelassen. ;D
Nach dem letzten Raum konnten wir es natürlich nicht lassen und haben uns noch eine Weile an die Puzzel Tische gewagt.
Als nächstes steht mal ein Museum auf der Tagesordnung. Matti hat dies extra für mich ausgesucht.
Es trägt den schönen Namen „Warbirds & Wheels“.
Hier gibt es eine Ausstellung über alte Jagdflugzeuge aus dem 1. und 2. Weltkrieg sowie verschiedenen Autos aus dieser Zeit.
Neben den Flugzeugen und Autos gibt es auch eine Geschichte von einem Neuseeländischen und einem Deutschen Piloten zu lesen. Der Neuseeländer schoss den Deutschen im ersten Weltkrieg ab. Schon in der Gefangenschaft des Deutschen in Neuseeland, haben die 2 sich getroffen und über den Abschuss gesprochen.
Nach ca 25 Jahren haben die Beiden sich wieder getroffen und sind sehr gute Freunde geworden. Kaum zu glauben, dass nach so einem Erlebnis eine Freundschaft erwachen kann.
Die Technik der alten Flugzeuge ist schon toll.
Aber mehr noch haben es mir die alten Autos angetan.
Viele der ausgestellten Fahrzeuge sind Originalgetreu und können sogar noch fahren.
In eines darf man sich sogar rein setzen, die anderen nicht mal anfassen.
Zwischen den alten Cadilac’s, Lincoln, Ford und dem einzigen Auto von J. Duesenberg auf der Südhalbkugel gibt es auch ein paar neuere aus den 60er Jahren.
Auch wenn diese alten Autos alle einen Charme besitzen, den heutige Autos teilweise schwer erreichen…
…hat es mir dieses besonders angetan.
Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich am liebsten eingestiegen und wäre losgefahren. Bei einem 69er Mustang in Rennausstattung schlägt mein Herz gleich doppelt so schnell.
Trotz des Namens bietet die Ausstellung auch etwas für Matti.
In einem separaten Bereich werden Kleider eines Künstlers ausgestellt .
Auch wenn diese nicht für den Alltag gedacht sind, kann sich Matti an den Kreationen erfreuen.
Nach der Ausstellung ist es schon wieder gegen 18:00 und wir entschließen uns kurzerhand zu dem Zeltplatz vom Vortag zurück zu kehren.
Heute jedoch nehmen wir uns mal einen Stellplatz mit Strom. Da wir uns schon vorher angeschaut haben, was die besten Plätze sind, haben wir uns einen von erhöhter Lage mit Wasseraussicht herausgesucht.
Wir nutzen hier die Zeit um Wäsche zu waschen und den Fang vom Vortag zuzubereiten.
Die Forelle genießen wir dann mit Blick auf den Lake Wanaka.
Nach dem Abendbrot kann ich natürlich nicht anders und versuche noch mal mein Glück mit der Fliegenrute.
Matti hingegen nutzt das gebuchte Internet um ein paar der Fotos hochzuladen und einige der Beiträge bereitzustellen.
Wie schon am Vortag sehe ich am Ufer einen sehr großen Aal schwimmen, der sich jedoch nicht für meine Fliege interessiert. Ich versuche diesen zu filmen, aber stelle mich etwas dämlich an, daher kann ich euch leider kein Bild von ihm zeigen. Da mich jedoch das Anglerglück nicht verlässt, fange ich noch eine stattliche Regenbogenforelle. Mit 50cm kann sich auch diese sehen lassen. So kann ein toller Tag im Urlaub gern immer zu Ende gehen.
Cool. Das wäre auch was für mich gewesen . Nein freue mich für euch. Jens
P.s. Im ersten Weltkrieg gab’s halt nur wenige Piloten.da gings am Anfang wohl nicht ums töten .mehr um den sportlichen Wettkampf. Das sehe ich immer in den Gesichtern der anderen Flieger ,wenn man selber mal ausnahmsweise länger in der Luft war sie.
Viel Spaß noch
Jens