Titi Tutu

Schönster Sonnenschein, das Wasser ist ruhig und der Wind hält sich in Grenzen…

Bestes Wetter für eine Tour zu den größten Säugetieren der Welt. Doch wir müssen uns noch ein wenig gedulden, denn die nächste Tour beginnt erst frühstens um 12 Uhr, vorausgesetzt das Wetter spielt mit und genügend Schaulustige finden sich.

Somit haben wir noch viel Zeit und nehmen den Hafen näher unter die Lupe. Ich seh beim Parken eine Flosse aus dem Wasser kommen und bin gleich Feuer und Flamme… Seelöwen.

Doch Jan lacht, ha ha ein Taucher. Na toll.

Zumindest können wir so eine stänkernde Möwe beobachten, die ebenfalls vom Taucher beeindruckt ist.

Doch dann taucht er doch noch auf, anscheinend war es doch ein Seelöwe. Argwöhnisch beobachtet er uns und wir ihn.

Jan schlägt vor weiter Richtung Seelöwen Bay zu fahren, um vielleicht noch mehr zu sehen. Gesagt getan und wir haben Glück.

Gleich kurz vor dem Parkplatz liegt ein Faulipauli direkt vor unseren Füßen.

Ich will gleich hin sprinten, aber Jan warnt “nicht so nah ran, an Land fühlen sie sich schnell bedroht und beißen” … Angst?

Aus sicherer Entfernung beobachten wir ihn also, bis wir weiter wandern und ein Blick für die Umgebung haben.

Sehr trist sieht es hier aus…ebenfalls ein Zeugnis des Erdbebens.

Binnen Minuten hatte sich beim Beben die Küste um mehrere Meter angehoben und so plötzlich zahlreiche Quadratmeter trocken gelegt.

Die Bevölkerung versuchte natürlich noch die Meerestiere zu retten und Langusten, Muscheln bzw. verschiedenste Pflanzen zurück ins Meer zu befördern.

Hunderte meldeten sich freiwillig zur Hilfe, aber leider reichte dies nicht aus, um alle Lebewesen zu retten.

Vor uns tut sich erneut eine Mondlandschaft auf und man sieht wie sehr der Lebensraum zerstört wurde. Noch immer ist ungewiss, ob die Arbeit der Helfer Früchte trägt und alle Arten hier sich erneut ansiedeln.

Eins ist aber zum Glück gewiss, die Seelöwen sind hier geblieben und scheinen sich wohl zu fühlen.

Sie lassen sich auch nicht von den staunenden Touris beeindruckend, die hier ihre Kreise ziehen.

Leider müssen wir auch irgendwann wieder zurück, weil ja heute eine weitaus größere Tierart auf dem Plan steht. Doch zunächst heißt es Grundlage schaffen.

Zum Glück wird die Tour freigegeben und so machen wir uns mit zahlreichen anderen Sensationsgeilen auf den Weg mit dem Bus zum Hafen.

Ein bisschen mulmig ist uns schon, weil wir heute mit 15 Knoten Windstärke rechnen müssen.

Auch die Einweisung auf dem Boot zum Thema Seekrankheit beruhigt uns nicht wirklich. Vorsorglich nehmen wir eine gegen Kotzi- Kautablette und harren der Dinge die da kommen.

Unser Katamaran fliegt förmlich über die spritzenden Wellen und während wir uns vom Ufer immer mehr entfernten, erzählte uns der Guide ein wenig über die großen Riesen.

Nach über einer halben Stunde machen wir an dem ersten Ausguck halt und dürften uns von den bequemen Astronautensitzen lösen.

Nix zu sehen, na das fing ja gut an. Alle wieder rein und weitergedüst. Die Winkekatzen neben uns scheinen nicht soviel Glück zu haben, zunächst hatten sie geschlafen, dann die ersten Selfie mit Freunden aus der Heimat auf dem Handy geteilt und nun füllten sie die zahlreich vorhandenen Brechbeutel. Das kann ja heiter werden.

An der zweiten Stelle konnten wir dann wenigstens schon Seelöwen beim rumalbern beobachten.

Wir erfuhren das Seelöwen bis zu 275 Meter tauchen, um ihre Nahrung zu erbeuten. Nichts gegen einen Wal, den wir hier allerdings nicht erspähten oder mit spezieller Technik orteten.

So ging es 40 Minuten weiter, halten – raus- schaukeln ausgleichen- horchen- schauen- und wieder setzen. Unsere Zuversicht sank, das wir wirklich einen Wal sehen werden.

Die Mannschaft war ebenfalls unruhig und erklärte, das wir noch ca. 20 Minuten suchen, dann aber wieder zurück fuhren.

Ein Albatros umkreiste unser Boot und präsentierte voller Stolz seine riesige Spannweite der Flügel.

Also über direkten Tiermangel konnten wir uns nicht beklagen. Dann das erste Zeichen über Sonar, allerdings ein wenig verschwommen durch die vielen Seelöwen, laut Erklärung des Guide.

Während wir uns bereit machen, die Sensation unseres Lebens zu beobachten, heißt es plötzlich Fehlalarm “Er ist schon wieder weg”. Zermürbend.

Beim nächsten Stop dürfen wir dann allerdings auf das Oberdeck. Der Wal ist gehört und wird in den nächsten 15 Minuten auftauchen…

Und dann ist er auch schon da. Ein riesiger Felsbrocken im Wasser. Die Fotoapparate gehen unentwegt.

Wir stellen fest, daß wir ihn uns eigentlich größer vorgestellt hatten, aber man sieht ja nur einen Teil über den Wasser.

Lustig pustet er Wasserfontänen in die Luft. Wirklich beeindruckend.

Dann neigt sich das Spektakel leider dem Ende, denn der Riese macht sich zum Abtauchen bereit.

Gleich werden wir die Hollywood reife Flosse des Potwals sehen.

Die Schwanzflossen sind wie Fingerabdrücke von Walen und dadurch gut zu erkennen. Die Flosse unseres Wals den wir beobachten ist wie ein Albatros geformt.

Beobachtet werden hier oft zwei Wale die zusammen jagen, getauft auf Tiki und Tutu. Tiki hieß früher anders, doch nachdem beobachtet wurde, wie er Tutu vor Orkas beschützte, bekam er halt den Namen “Beschützer” .

Euphorisch traten wir nun wieder die Heimreise an und fuhren knapp eine Stunde zurück in den Hafen. Da diese Sensation gebührend gefeiert werden muss, entschieden wir uns heute mal die besondere Delikatesse des Landes zu probieren.

Bei einem freiluft Fisch BBQ lässt sich Jan eine Languste anbruzeln und ich wähle Knoblauch Shrimps.

Ganz überzeugt ist Jan dann beim ersten Test von dem teuren Leckerbissen nicht. Seine Meinung “kein überragender Geschmack wie angekündigt, eher wie Shrimps.


Da mich die Seefood Köstlichkeit nicht wirklich satt stimmt und Hunger ja bekanntlich böse macht.

Entscheiden wir uns nun noch in einer als gut befunden Spilunke “Fish an Chips” zu holen.

Beim Warten können wir uns gleich mal ein Bild darüber machen, was auf unseren Teller kommt und welche weiteren interessanten Fische hier an der Angel gelandet werden können.

Gegessen wird die reichlich Mahlzeit dann direkt an unserem ebenfalls als gut befundenen Meeresplatz.

Und zur Feier ein Geschenk vom Königskind geköpft. Auf die tollen Erlebnisse hier 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert