Wasser voll Touristen

Heute wollen wir den Tag früh beginnen, so dass wir neben dem Rumgefahre noch etwas erleben können. Doch als wir uns um 02:00 Uhr morgens ansehen, ist uns das doch etwas zu früh. Also nochmal umgedreht und etwas weiter geschlafen. Natürlich war dies ein Fehler denn so werden wir erst wieder gegen 09:00 richtig wach.

Um etwas angenehmer in den Tag zu starten, hole ich noch 2 Kaffee aus dem 7eleven neben an, der hat zum Glück 24h offen. Natürlich kann ich an den frischen Brötchen nicht vorbei gehen. Also noch schnell 2 Verpackte aus dem Regal mit eingesackt und für Matti bissel Kitsch.

Matti freut sich über die frischen Brötchen, zumindest bis zu dem Punkt als Sie in das erste rein beißt und es nach Zuckerbrötchen mit Zuckerüberzug schmeckt. Das 2te stellte sich als bereits mit Eiersalat gefüllten Muffin heraus. Naja das nächste Mal sollte ich besser lesen was ich da kaufe 🙂

Ein Blick aus dem Wohnwagen lässt uns die Lust auf unseren geplanten Ausflug vergehen. Es regnet. Dieses mal nicht nur leicht, sondern schon stark genug das man nach wenigen Minuten durchnässt ist. Aber da wir ja nur begrenzt Zeit haben, fahren wir trotzdem zum Nikko-Toshogu-Schrein. Bei diesem befindet sich auch ein großer Shinto-Schrein. Dieser ist jedoch wegen Restaurierungsarbeiten komplett mit einer Halle verkleidet, so dass man den eigentlich Schrein nicht erkennt.

An diesem vorbei geht es nun weiter Bergauf zu unserem eigentlichen Ziel. Man sieht auf dem Weg nach oben sehr viele Regenschirme, auch die anderen Touristen haben sich bei dem Wetter raus gewagt.

Vor dem Eingang zur Tempelanlage werden erstmal Tickets benötigt. Wir entscheiden uns hier für die Kombivariante mit einem anschließenden Museumsbesuch. Ihr ahnt schon warum, es ist Trocken und wir können uns Aufwärmen. 😉

Der Tempel bzw. Schrein ist in 4 Ebenen unterteilt. Jede dieser Ebenen wird durch ein schön verziertes Eingangstor erreicht.

In der ersten Ebene gibt es viele Laternen und 2 größere Lagerhäuser.

 

Besonders interessant fand Matti hier die 3 Affen.

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Ein Stück weiter gab es ein Wasserbecken für das Reinigungsritual. Wir haben uns extra belesen, dass dieses Wasser auf keinen Fall getrunken werden darf.

Ein älterer Asiate hat uns dann etwas besseren belehrt. Erst hat er das Wasser gegurgelt und ausgespuckt. Anschließend hat er noch einen kräftigen Schluck getrunken, da konnten wir glatt noch was von Ihm lernen. XD

Auf der nächsten Ebene gab es eine große Metallglocke sowie einen riesigen Kerzenständer, welcher ein Geschenk aus den Niederlanden ist.

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Auf dieser Ebene befand sich auch der “Drachenraum”. Um diesen betreten zu können, muss wie in jedem Tempel als erstes das Schuhwerk abgelegt werden. Es ist nämlich strengstens untersagt die heiligen Gebäude mit verschmutztem Schuhen zu betreten. Also raus aus den Klatsch nassen Wanderschuhen und mit Socken in den Tempel.

Da es nicht erlaubt ist im Tempel Fotos zu schießen müsst ihr mit unserer Erzählung vorlieb nehmen.

Zusammen mit ca 30 anderen Touristen geht es als Grüppchen in den Tempel. Rechts und Links des inneren Schreins stehen Kriegerstatuen in voller Rüstung. Diese sollen laut Erklärung chinesische Wächter sein. Vermutlich dürfen die nicht geputz werden, denn der Staub lag schon recht dick auf denen drauf. 😀

An der Decke gab es dann eine Zeichnung nach der dieser Tempel benannt ist. Ein großes Gemälde eines asiatischen Drachen ziert die Decke. Der Mönch erklärt was es mit der Akkustik des Raumes auf sich hat. Innerhalb des Raumes gibt es keinen Hall, es sei denn man steht genau unter dem Maul des Drachen. An dieser Stelle entsteht ein Effekt. Diesen Hall demonstrieter der Mönch mit dem Schlagen zweier Hölzer und tatsächlich wurde das Geräusch verstärkt bzw. als Echo mehrfach wiedergegeben. Matti fand besonders die japanischen Freuden (Brunft) Schreie faszinierend, bei jedem Hall gab es ein “Ahhh”, “Ohhh”, “Ehhh”. Aber trotz des Staubes fand ich die chinesischen Kriegerstatuen schon interessanter. Unsere asiatischen Gruppenmitglieder haben natürlich fast ausnahmslos vor den Statuen gebetet. Da konnten wir uns was abschauen und wenigstens so tun als ob wir wüssten wie das geht.

 

Auf der nächsten Ebene liegt das Herzstück des Schreins. Durch ein Weißes Tor mit 2 Samuraistatuen die den Eingang beschützen geht es zu einem der nationalen Schätze Japans, dem Goldenen Nikko-Toshogu-Schrein.

Dieser wurde 1617 erbaut und war seit dem ein Ort der Verehrung für die herrschenden Generäle von Edo ( Tokyo).

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Doch bevor wir den inneren Teil des Schreins betreten möchte Matti unbedingt die schlafende Katze sehen. Also kurz auf die Karte geschaut und ab Richtung Katze. Wir quälen uns gefühlt 1000 Stufen Bergauf.

Am Ende der Treppe erwartet uns jedoch nicht die gewünschte Sehenswürdigkeit. Neben der Treppe befindet sich ein Schwarzes kleines Haus.

Es besteht komplett aus Bronzeplatten, die Schwarz eingefärbt sind. Im Inneren soll sich laut der Beschreibung orginale Dokumente aus dem 16Jh. befinden sowie weitere Schätze aus dieser Zeit.

Noch ein paar Stufen höher finden wir ein weiteres kleines Gebäude. Dies war die Gebetsstätte des Shogun und durfte nur von diesem betreten werden. Hinter dem Schrein ist das Grab von “Tokugawa Ieyasu”. Er war der Shogun, welcher eine Ära des Krieges in Japan beendete und eine Zeit des Friedens einläutete.

Zum Leid von Matti haben wir die schlafende Katze wieder nicht entdeckt. Also die 1000 Stufen ;D wieder runter. Am Ende der Treppen entdecke ich dann doch noch die gesuchte Katze. Über dem Tor welches zu dem Gebetshaus Bergauf führt, ist eine kleine schlafende Katze in das Holz eingearbeitet. Also Check- Attraktion doch noch gesehen.

Jetzt geht es noch in den goldenen Tempel. Dieser ist wie auch der Drachentempel nicht in Straßenschuhen zu betreten.

Also wieder raus aus den nassen Tretern und in Socken über den Holzfußboden. Ob der Schweisfuß hier soviel besser ist wie die Straßenschuhe mag ich bei manchen Füßen bezweifeln. 😀

Der Tempel selbst ist nicht groß, im innern passen vielleicht nur 40 Leute zum Gebet hinein. Die Wände sind mit schönen Schnizzereien verziert. An der Rückwand steht dann der Schrein zu dem viele der Besucher ein stilles Gebet senden.

So schnell wie es sich hier ließt waren wir dann auch schon fast wieder raus. Am Ausgang des Tempels wurden noch Gebete und Talismane verkauft.
Beim verlassen des Tempels fallen uns am Tor nochmal die wunderschönen Drachen auf. Dass mir das nur beim Eintreten entgehen konnte.

So damit haben wir den Schrein abhaken können und machen uns auf zu dem Museum unseres Kombitikets. Leichter gesagt als getan. Auf der kleinen Karte ist ein Museum eingezeichnet was wir direkt ansteuern.

Scheinbar hatten hier schon viele die Idee, denn am Eingang prangert ein Schild das mit unserem Ticket der Eintritt nicht möglich ist. Netterweise gibt es die Wegbeschreibung zum eigentlichen Ziel gleich mit dazu. (Hätte uns ja auch auffallen können, das hier gar keine Touristen unterwegs sind)

5 Minuten später sind wir bei dem richtigen Museum. Von außen wirkt es recht groß, aber im inneren ist es dann überschaulich. Vor den eigentlichen Exponanten sind 3 Transportable Schreine aufgestellt. Diese werden zu dem Jahrestag des Hauptschreins ca. 1km durch die Tempelanlagen getragen. Jeder dieser Transportablen Schreine muss dabei von ca 50 Personen getragen werden. Die sehen aber auch verdammt schwer aus. Leider ist uns auch hier das Fotografieren untersagt worden.

Im eigentlichen Raum mit den Exponaten sind diverse Schwerter, Schriftrollen und Zeichnungen zu sehen. insgesamt vielleicht 50 Exponate. Es ist faszinierend zu sehen, wie wenig die Zeit den orginalen Schriftrollen anhaben konnte. Die Farben sind super erhalten und die Schrift klar lesbar, insofern man Japanisch beherrscht. Bei den Schwertern glänzen die Klingen wie neu und das obwohl diese mitunter über 400 Jahre alt sind.

Da es aber nicht mehr zu sehen gibt, geht es wieder Richtung Ausgang. Dabei fällt uns ein kleiner Kinosaal auf. Wir dürfen in die laufende Vorstellung und sehen einen kurzen Anime zum Leben von “Tokugawa Ieyasu”. Leider auf Japanisch, aber der englische Untertitel hilft uns da wenigstens weiter. Nach dem Film verspüren wir beide etwas Hunger. Da wir auf Steffi ihren Vorschlag bzgl. Affenhirn nicht eingehen können …

Können wir Tobi genauere Auskunft bzgl. Sushi geben. Ich hab im Supermarkt um die Ecke zum Essen etwas Sushi besorgt.

Auch wenn es aus dem Supermarkt ist, schmeckt es doch sehr lecker. Ich kenne zwar nicht alle Fischsorten, aber es war sicher kein Fugu, denn wir leben noch.


Frisch gestärkt machen wir uns dann auf unserem Hobby zu fröhnen, wir werden Wasserfall Touristen. Der Weg dahin war schon eine Sache für sich.

Mit 40kmh ging es in Serpentinen den Berg nach oben. Durch das Wetter hingen die Wolken sehr tief und der Regen hat zusätzlich für Nebel gesorgt.

Dieser Nebel hatte zur Folge, dass wir die wahrscheinlich atemberaubende Aussicht ins Tal nicht wirklich sehen konnten. Auf dem Berg selbst gibt es dann einen großen See, welcher die Kegonfalls mit Wasser speißt.

Die Kegonfalls ergießen sich ca. 100m den Berg hinab. Was trotz des Wetters ein toller Anblick ist.

Nachdem wir uns daran satt gesehen haben, geht es weiter zu den nächsten Wasserfällen.

Den Ryuzufalls oder Drachenkopfwasserfällen. Diese Speisen den Bergsee mit frischem Wasser. Also wieder ab in unseren Camper und nochmal 10km weiter gefahren.

Vom Parkplatz geht es dann zu Fuß ca 200m Bergab. Die Ryuzufalls sind nicht sehr tief, aber die Menge an Wasser macht sich schon in der Lautstärke bemerkbar.

Wenn man genau hinsieht erkennt man sogar den Drachenkopf in einem der Felsen, welcher für den Namen der Wasserfälle verantwortlich ist.

Da sich der Tag nun langsam dem Ende neigt, geht es noch zu einem Mishi-no-Eki von dem aus wir morgen unseren Ausflug starten wollen.

 

Dieser ist sehr überschaubar und bietet sogar einen Aussichtspunkt.

Wir sind gespannt ob das Wetter morgen besser wird und wir trocken den Tag vollbringen können.

Ps… Von Matti: Eines hätten wir gleich noch vergessen, was doch allerdings das wichtigste an diesem Beitrag ist …

Wir möchten hiermit unser Sailermoon Princess (Name wurde aus Datenschutzgründen verschönert) ganz herzlich zu ihrem Burzeltag grüßen.

Wir haben uns sogar an komischen Kuchen nur für dich gewagt und wünschen Dir nur das Beste. Ein ruhiges entspanntes Kind oder auch Ehemann und immer kreative Ideen. Lass dich fest drücken und nicht unterkriegen. Wenn mal gar nix mehr hilft 😉

5 Gedanken zu „Wasser voll Touristen

  1. Hey ihr Zwei
    Wie wir sehen geht es euch beiden trotz des Wasserfallartigen Regens gut und ihr habt schon einiges erlebt…sehr gut.sind schon gespannt auf die nächsten Bilder und Berichte…Bis dahin noch viel Spaß
    PS:Ich will auch Essen in Bärchenform

  2. Wettertechnisch seid ihr wirklich nicht zu beneiden ihr Abenteurer. Und dennoch stets ein Lächeln auf den Lippen, bewundernswert!

  3. Hallo Urlauber. Schon wieder Regen. Ihr könnt einen Leid tun. Aber die Tempel sind eine Augenweite. Ich wusste gar nicht das Maddi so auf Katzen steht.
    Lg Andrea

  4. Die Antwort mit dem Kotzsmiley… genial .Ihr seid nicht zu beneiden bei dem Wetter, ihr habt genug innere Wärme um das auszugleichen. Waren wieder tolle Bilder die uns mit euch reisen lassen.

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