Wonderland

Wie gestern schon beschrieben, geht es für uns heute ins Matti Wunderland. Denn neben Orlando gibt es hier den einzigen Universal Park, der ebenfalls einen Harry Potter Bereich mit inbegriffen hat.

Als geouteter Fan kann ich mir den ja nicht entgehen lassen. Ich habe extra einen Harry Pullover mitgeschleppt, um ihn hier anzuziehen (Vorhersagen waren für Monat Juni 18 Grad), doch bei gefühlten 35 Grad im Schatten bin selbst ich nicht so hart drauf.
Obwohl ich wahrscheinlich hier gar nicht aufgefallen wäre. Die Japaner tun echt alles um sich vor der Sonne zu schützen bzw. haben auch einen crazy Modegeschmack.
So sehen wir am Ticketstand zahlreiche Besucher mit Strickjacken oder Zwiebellook. Da stirbt man schon beim Hinsehen- eine lange Bluse, ein Kleid drauf gewürgt und dann noch eine Strickjacke drüber. Der helle Wahnsinn.
@weibliche Leser: In Japan ist mir ebenfalls aufgefallen, das Mädels hier fast immer Wollsocken tragen, sogar in offenen Schuhen können Sie es nicht lassen. Sieht irgendwie ulkig aus, aber ist wahrscheinlich praktisch, die haben nie kalte Füße.
Nach geschafftem Ticketstand wird uns bewusst, auf was wir uns heute eingelassen haben. An einem Sonntag einen Freizeitpark in der Millionenstadt Osaka besuchen, ob das so eine gute Idee war?

Wie immer verzichten wir auf einen Expresspass. Ich könnte jetzt schreiben, weil wir so cool sind, das es hinter uns schneit, doch ich will ehrlich sein. Der Pass hätte nochmal genau soviel wie der Eintritt gekostet und der schlägt schon mit 70 Euro pro Person mächtig in die Urlaubskasse 😉

Gute gelaunt schlagen wir uns durch die Menschenmengen, bisher sind wir die einzigen Europäer weit und breit. Nicht das wir deutsch sprechende Touristen vermissen würden. Hier werden wir zum ersten Mal nicht komisch beäugt, denn es gibt ganz andere, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Wir haben gelesen, das es im Park auch einen eigenen Bereich für die Minions gibt und sind schon gespannt, wie dieser umgesetzt wurde. Doch zunächst, wie könnte es anders sein, geht es natürlich…
Wie bereits schon in Orlando ist im Harry Potter Abschnitt am Meisten los. Doch das hält uns nicht davon ab, in Hogsmead abzutauchen. Für alle nicht Fans, kennzeichne ich die Hommage und die können diesen Teil überspringen 😉
@HP Love: Der Hogwarts Express wird natürlich gleich als erste Sensation fotografiert und unter die Lupe genommen. Anders als in Amerika gibt es hier keine Fahrt von 9 3/4 *Schade
Insgesamt ist der Hogsmead Bereich kleiner gefasst und es gibt nur zwei Bahnen, mit denen man in die HP Welt eintauchen kann. Aber die haben es zum Glück in sich.
Wir fahren zunächst mit dem Hypogreifen, hier beträgt die Wartezeit „nur“ 45 Minuten. Bei der anderen Bahn stehen die Leute schon vor der Attraktion also über drei Stunden gedulden.
Hier gibt es immerhin viel zu sehen, wir können Menschen glotzen und uns über die wiederkehrende Werbung lustig machen. Hermine, Ron, Harry und Hangrid hören sich echt total absurd auf japanisch an.
Unser nächster Anlaufpunkt ist Zonkos. Hier hat Jan endlich auch mal seinen Spaß an Souvenirlädchen.
Er kann sich sogar mit mir über die Pumpils freuen. Die sind so süß *leuchtende Augen 😉
Olivanders können wir leider gar nicht besichtigen, Denn hier stapeln sich die Menschen und es wirkt wie in den Filmen mit chinesischen U-Bahnen, nachschieben ist angesagt.
So vergnügen wir uns lieber in anderen Geschäften.
Erfreuen uns am Geschrei der Botruggels und beobachten die Gesichter der Anderen, wenn sie Butterbier trinken. Wir wissen nicht, ob es auch so eklig wie im anderen Park ist, wollen es aber diesmal nicht probieren.
Für die zweite Bahn stehen wir 90 Minuten an und befinden uns hier in den Kerkern des Schlosses Hogwarts. Es ist eine Art 4D Bahn und selbst für nicht Fans zu empfehlen.
Mit einem letzten Blick auf Hogsmead und das fliegende Auto von den Weasleys verlassen wir die Zauberwelt wieder. Schee wars!
@ HP Aufgetaucht: So langsam bekommen wir Kohldampf und eh der fiese Hunger ausbricht machen wir uns auf die Suche nach etwas Leckerem.
Lange brauchen wir nicht suchen. In Mattis Wunderland muss es ja auch Pizza geben und tatsächlich, direkt am Hafen von „San Francisco“ werden wir fündig.
So gibt es nicht nur für mich Pizza, sondern auch für den Jan einen schattigen Platz am Wasser.
Während wir unseren Minions Banana Shake schlürfen…

… können wir uns schon unsere nächste Achterbahn anschauen. Schon von weiten ein Highlight, wie die Leute in den Gurten hängen und mehrmals durch Lupings und Kurbelwellen geschossen werden.
Auf den Weg zur Bahn werden wir allerdings mit der nächsten Straßenshow abgelenkt. Louie wäre durchgedreht bei den fast lebendig erscheinenden Dinos 😉
Unsere ausgewählte Achterbahn muss sich weiterhin gedulden, denn auf dem Weg sehen wir noch eine Wasserrutschen Attraktion. Man wirbt mit Ponchos, sollte es wirklich so nass werden?
Wir bekommen einen Platz in der ersten Reihe und können mit Sicherheit sagen, ein Poncho wäre angebracht gewesen.
Klitschnass und mit dem Gespött der Mitarbeiter geht es wieder in die Sonne zum Trocknen. Wir stellen uns gleich beim Pterodactylus an, denn die Wartezeit beträgt fast drei Stunden.
Ihr glaubt nicht wie anstrengend warten sein kann aber man wird dabei wieder trocken. Doch für diese Bahn lohnt es sich, denn wir sind mit soetwas noch nicht gefahren. Aus der sitzenden Position wird man in eine hängende Haltung befördert und kann sich so den Fußboden anschauen. In dieser hängenden 90 Grad Position wird man durch die Loopings geschossen. Schon sehr spektakulär.
Nach diesem Adrenalinrausch landen wir mitten in der Welt der Minions. Chaos pur ist hier vorprogrammiert.
Der einzige Nachteil, das Japaner die Meinung vertreten, erst wenn es so richtig Laut ist, kann es jeder verstehen. So spielt die Musik in einer Affenlautstärke und nebenbei pöpeln uns die Minions mit Banana ins Ohr.
Ansonsten sind wir hier im Minions Paradies angekommen und mindestens zwei Leute fallen uns ein, die hier gern übernachten würden. Wie schon vorhin bemerkt, gibt es hier neben den ganzen anderen Merchandize Produkten auch Lebensmittel mit den gelben Winzlingen.
Und auch absurde Verkaufsideen… Caro wäre das nix für Loona?
Wir können uns gar nicht entscheiden, was wir „FLAUSCHIGer“ finden und müssen alles anfassen.
Da dies hier jeder tut, fühlen wir uns gar nicht wie in Deutschland beobachtet 😉
Natürlich fahren wir hier auch mit den vorhandenen Bahnen und können viele lustige Minion Eigenheiten entdecken.
Wusstet ihr zum Beispiel, das ich im Stammbaum von Gru vorkomme und seine Oma bin?
Ha wieder was Neues gelernt. Wir erfahren auch, warum die gelben Wesen diese komischen Brillen tragen und was passiert, wenn man eine Banane zu einer ungünstig Zeit auspackt 🙂
Als wir die Minions Gegend verlassen, haben wir ein Pfiepen im Ohr und ein Grinsen im Gesicht. Sie sind einfach zu witzig und man kann gar nicht anders als sie zu mögen.
Im Park gibt es noch viel mehr zusehen…
Terminator, Final Fantasy, Sailermoon oder auch Spiderman, um nur einige Themenbereiche zu nennen.
Im Schnitt gibt hier eine japanische Familie mit zwei Kindern grob überschlagen 1000 Euro am Tag aus, das ist wirklich Wahnsinn.
Am Abend gibt es noch eine Nachtparade, doch die sehen wir nicht mehr. Wir wollen nicht so lange warten und haben ja sehr viel mitgenommen.
Unser Tag ist noch lange nicht zu Ende, denn jetzt steht noch unsere große Waschaktion an. Wir düsen gegen Sonnenuntergang zu Etappe 1.
Und parken aufgrund der mangelnden Parkplätze in erster Reihe. Nicht von uns aus, wir hätten viel zu große Bedenken anzuecken, der nette Parkplatzwächter hat uns eingewiesen 😉
Wir suchen einen Onsen auf, um unsere brennenden Füßen die gewünschte Entspannung zu bieten und einfach nach so einen Tag die Ruhe zu genießen.
Leider hat dieser erst 21.30 Uhr einen Privatraum für uns, sodass wir Etappe 2 erst gegen 23 Uhr in Angriff nehmen können. Mitten durch Osaka geht es zu einer Laundry.
Da freuen sich unsere Sachen auch mal über eine ordentliche Wäsche und dank Trockner, kann alles sofort wieder eingepackt werden.
Hauptsache raus aus der Stadt ist unser nächster Plan. Das diese Grundlage unser Navi so wörtlich nimmt und uns über den nächstbesten Berg schickt, hatten wir so nicht gedacht.
Somit können wir noch eine Abschiedsachterbahn genießen und mal wieder nur hoffen, daß kein Gegenverkehr kommt. Der wundervolle Blick über die tausenden Lichter der Stadt kann sich aber sehen lassen.
Wir sagen Sayōnara Osaka und freuen uns auf kleinere Städte.