Durch das wir uns für den Parkplatz am Hafen am Abend entschieden haben, können wir ihn heute morgen nachdem Frühstück gleich erkunden.
Es ist schon viel Begängnis, zahlreiche Schiffe haben bereits abgelegt und den Fischmarkt haben wir zeitlich verpasst.
Dennoch können wir Bauarbeiter Schiffe beim Ablegen beobachten. Sie machen hier eine ganz schöne Wissenschaft aus dem Wendemanöver.
Die Sonne meint es heut besonders gut mit uns und sie brennt einen förmlich alles weg, sobald man sich wenige Sekunden zu lang in ihr aufhält. Aber wir wollen uns auf keinen Fall beschweren, besser als Regen allemal.
Im Hafengebiet befindet sich auch ein großes Informationszentrum, zu welchem wir mal hinstiefeln.
Wir haben uns spontan für dieses Reiseziel entschieden und wissen nur wenig, was es hier zu sehen gibt. Vielleicht kann Jan auch mal mit ein Anglerkan aufs Meer schippern.
Hier gibt es auf jedenfall viele Souvenirs zu entdecken, aber mit dem Boot klappt es nicht. So werden wir es selbst in die Hand nehmen und uns einen schönen Platz hier suchen.
Doch bevor wir aufbrechen, fällt uns dieser Stand noch in die Augen. Hier kann man tatsächlich deutsche Bundeswehr Uniformen kaufen. Ob sie wirklich echt sind oder nur ein Plagiat, können wir nicht deuten, aber auf alle Fälle sehr witzig.
Als wir ein Stück entfernt vom Hafen zu einer Mole unterwegs sind, sehen wir zahlreiche Angler direkt an den Klippen. Wir beobachten Sie eine Weile, um herauszufinden, wie sie angeln und ob es hier Fisch gibt.
Sie angeln mit LebenDköder, welcher in Deutschland bereits verboten ist. Doch hier anscheinend eine Garant für größeren Fisch, denn während wir sie beobachten, beißt tatsächlich Einer an. Anscheinend hatten die Angler nicht damit gerechnet, denn alle verfallen in Aufregung und so können Sie in nicht an Land befördern. Zu hektisch leiern die Jungs die Sehne ein und so kann er entkommen.
Jan hat Blut geleckt und will hier auch sein Glück versuchen. Während er bis nach unten krabbelt, bleibe ich lieber an der Keimauer sitzen und beobachte die Vorbeiziehenden.
Was uns hier bereits schon mehrfach aufgefallen ist. Japaner oder Touristen, wir wissen es nicht genau, schieben ihre Hunde in „Kinderwagen“ durch die Gegend.
Das ist sehr spickig anzusehen. Was nicht ganz so prickelnd zu beobachten ist, sind die ganzen Schabbis. Sie sind Handtellergroß und irgendwie am Meer überall an den Steinkanten zufinden.
Da Jan nur nachgeahmte Plastikköder hat, klappt es nicht so richtig mit dem Biss und so muss er leider, nachdem er alle seine Kostbarkeiten durchprobiert hat, unverrichteter Dinge aufgeben.
Doch er brauch nicht lange trauern, denn wir sind hier quasi im paradischen Viertel und die Aussicht, die auf dem Weg zum Strand am Fenster vorbei zieht kann sich schon sehen lassen.
Am Ryuba Beach angekommen können wir uns gar nicht entscheiden was wir zuerst machen… rodeln, Schneemann bauen oder doch ab ins Wasser?
Ihr denkt, wir haben jetzt einen Sonnenstich? Da irrt ihr euch, denn hier gibt es eine einzigartige japanische Attraktion zu erleben.
Wir leihen uns zunächst einen Schlitten aus, denn diesen haben wir doch tatsächlich bei unser Urlaubsausrüstung nicht eingepackt.
Und dann geht es zu einer riesigen Sanddüne rodeln 😉
Ich probiere als Erster mein Glück. Der Sand ist von der Sonne heiß aufgewärmt und der Aufstieg schon ein wenig beschwerlich. Doch die Abfahrt ist ein Gaudi.
Wir düsen immer wieder den Sandberg hinunter und belustigen uns, wenn Mädels mit kurzen Röcken ihre Beine zum Bremsen aus dem Schlitten halten, dabei Haufen Sand aufwirbeln und dann kaum noch laufen können.
Es gab nicht nur Schlitten, sondern auch „Snowbords“ auszuleihen. Doch Jan ist ganz cool und funktioniert einfach unser Gefährt um.
Vollkommen erschöpft und zugesandet, treten wir den Weg zum Wasser an. Nach so einer Schweißtreibenden Angelegenheit benötigen wir unbedingt eine Abkühlung.
Und die ist es im wahrsten Sinne des Wortes. Trotz der heißen Tage hat sich das Meer noch nicht wirklich aufgewärmt und so heißt es Zähne zusammenbeißen.
Es ist super salzig und erfrischend. Wir können sogar bis auf den Grund blicken, so klar ist das Wasser hier.
Japaner gehen hier, wenn überhaupt nur mit T-Shirt und Hose rein. Lustig, wenn dies dann weiße Shirts sind und man alles durch sieht. Wir nutzen einfach den „Ausländer wissen es nicht besser“ Bonus und bleiben bei salzigen Badesachen.
Der Himmel zieht inzwischen immer mehr zu.
So spülen wir uns mit unseren Wasserreserven sauber und erkunden noch eine interessante Höhle.
Diese hatten wir auf der Suche nach dem Rodelberg gesehen. Sie wurde in einer Herzform ausgespült und sieht im Innern schon sehr spektakulär aus.
Hier liegen auch wahnsinnig viele runde Steine rum, sodass wir es uns natürlich auch nicht nehmen lassen einen Steinhügel oder wie wir es nennen Schneemann zu bauen 😉
Das faszinierende in der Region sind die tausenden quietschenden Krabbelkäfer. Es ist erst ganz ruhig und mit einem Mal, aus einem unerklärliche Grund fangen die sogenannten Sing Zikaden mit einem Mal an zu zirpen. Wahnsinnig laut.
Wieder aus dem Höhlensystem aufgetaucht, fängt es tatsächlich an zu regnen und donnern. Wir haben das Wetter also diesmal genau richtig abgepasst und können auf der Fahrt wieder zurück zum Hafen sogar noch einen Regenbogen bestaunen.
Was wir ebenfalls bestaunen dürfen, einen „wunderschönen“ Sonnenbrand. Die Sonne ist hier wirklich richtig giftig und einmal kurz nicht aufgepasst, schon ist es vorbei.
Wir fahren noch nicht direkt zu unserem Schlafplatz, sondern kaufen noch ein paar leer gewordene Lebensmittel ein. Doch bevor wir dies in Angriff nehmen können, muss ich Jan erstmal von den riesigen Bücherregalen mit Mangas weg locken.
Da wir hier ebenfalls im Paradies der Restaurants gelandet sind, entscheiden wir uns heute kurzerhand noch einmal eines zu besuchen. Die Entscheidung fällt schwer bei der Auswahl. Doch wir begeben uns in ein fleischig aussehendes Arrangement 😉
Hier darf man sich, wie in fast jedem Laden in Japan nicht selbst einen Platz aussuchen, sondern wird platziert. Wir werden direkt an die Sake Bar gesetzt. Woran das wohl liegt? 😉
Hier ist deutlich mehr los, als in den bisher besuchten Restaurants, die Karte bietet viele Leckereien, so fällt die Entscheidung nicht ganz so einfach. Wir nehmen letzten Endes einen bunten Mix.
Ins Rennen schaffen es ein Ceasar Salad, ja ihr hört richtig. Nach so lange Abstinenz von gesunden Produkten freuen wir uns richtig drauf.
Neben dem leckeren losen Blattzeug schaffen es noch verschiedene Fleischspieße, Pommes und eine riesige Baguette Stange ins Rennen.
Alles wieder sehr schmackhaft und ein schönes „Abschiedsessen“ für diese Region.
Wir wählen heute wieder den bereits bekannten Parkplatz am Hafen und stellen fest „Man ist am Wochenende viel los“. Auf den freien Plätzen tümmeln sich die Autos und leider lassen erneut über die Hälfte ihren Motor in der Nacht laufen.
Wir nehmen es dennoch mit Humor und hoffen, das bei der morgigen Fahrt und Camper Abgabe alles klappt.