Tokyo auf Abwegen

Gestern mussten wir ja unseren lieb gewonnen Optimus abgeben. Das anschließende Rucksack geschleppe war recht anstrengend. Also beginnen wir den Tag entspannt, gönnen uns ein leckeres Frühstück in unserer kleinen Wohnung und überlegen was wir heute so anstellen wollen.

Nach etwas hin und her entscheiden wir uns für lustiges Stadt erkunden. Also geht es nach dem Frühstück ab zur U-Bahn. Hier stehen wir gleich vor der ersten Herausforderung, das gewünschte Sparticket am Automaten ergattern. Was natürlich leichter gesagt als getan ist.

Nach geglücktem Ticketkauf geht es mit der Metro in die Innenstadt. Wir wollen uns natürlich den Eiffelturm von Tokyo, den Tokyotower ansehen.

Anders als zu erwarten interessiert uns dieses mal nicht der Ausblick von dem Turm, sondern eine Erlebniswelt die sich über 4 Etagen erstreckt, der One Piece Erlebnispark.

Schon im Erdgeschoss erwartet uns der Souvenirladen, ein wahres Paradies wenn man sich mit Merchandiseartikeln eindecken möchte.
Wir schauen jedoch erstmal nur und ich freu mich über die Vielfalt der angebotenen Figuren bzw. den anderen Kram. Wir wollen aber in die Erlebniswelt und verschieben das weitere Stöbern auf einen späteren Zeitpunkt.
Also ab zum Kartenschalter und die Eintrittskarte organisieren. Wir kaufen ein Ticket mit zusätzlicher Live Show. Da wir uns für eine Uhrzeit entscheiden müssen und in 10 min eine Show stattfindet, nehmen wir diese und machen uns direkt auf den Weg zur Bühne.
Die Show findet in einem abgedunkelten Bereich statt und es ist wie gewohnt nicht gewünscht mit Blitzlicht zu fotografieren. Wir bekommen am Eingang noch ein Farben wechselndes Winkelement. Mal schauen wozu das Gedacht ist.
Rings um uns sitzt auch schon die Zielgruppe der Show. Japanische Groupies mit großen Kameras um ja ein Bild der realen Darsteller ihre Helden zu ergattern.
Kaum geht die Show los ist es auch schon recht freaky. Licht- und laute Soundeffekte sorgen für eine tolle Atmosphäre und es fällt da auch nicht auf, dass Matti mit Ihrem Winkelement voll abgeht. Es wird eine Geschichte vorgespielt, die speziell für die Erlebniswelt ausgedacht ist. Sie zeigt einige der Hauptcharaktere live und ein Paar als Videoeinspielungen.
Den kompletten Inhalt können wir nur erahnen, da alles auf Japanisch ist und wir daher nichts verstehen. Nur soviel, der böse Clown nimmt eine Sängerin gefangen. Ruffy und seine Crew wollen Sie befreien. Was natürlich fast fehlschlägt. Zum Schluss jedoch besiegt Ruffy wie gewohnt den Gegner und es gibt eine Party.
Da Matti in der Handhabung des Winkelementes voll aufgegangen ist, sucht Sie sich nach der Show erstmal eine Bank zum Entspannen. Das neben ihr einer der Charaktere sitzt, ist ihr natürlich schnuppe.
Weiter geht es durch die Etage und wir entdecken eine Wand mit großen Aufnahmen der Ersten wichtigen Ereignisse des Mangas.
Außerdem gibt es noch ein paar handgeschriebene kleine Plakate mit den Unterschriften der Hauptzeichner und dem Kopf hinter One Piece, Eiichiro Oda, welche für die verschiedenen Meilensteine des Mangas stehen.
Da sich bei uns langsam der Hunger breit macht, entscheiden wir uns was Essbares zu suchen.
Da wir in der Erlebniswelt nichts finden und das Ticket für den ganzen Tag, inclusive wieder Eintritt gilt, wollen wir vorerst den One Piece Bereich verlassen.
Auf dem Weg nach draußen kommen wir nochmal an lebensgroßen Nachbildungen der Charaktere vorbei. Ist fast wie bei Madame Tussauds, die Figuren sehen wie echt aus. ;D
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Draußen angekommen entdecken wir im Erdgeschoss ein Cafe und ein Restaurant. Natürlich passend zu unserem Tagesausflug in One Piece Optik.

Nach kurzem hin und her entscheiden wir uns für das Cafe. Hier gibt es überall  Mangas und diverse Sonderausgaben zum Lesen. Leider ist mein Japanisch noch nicht so gut, dass es Sinn macht diese zu lesen.
Also bestellt Matti eine Pizza und ich ein Burger Menu. Auch wenn der Burger etwas komisch aussieht, lecker war er.
Nach der Stärkung fühlen wir uns für eine erneute Runde in der Erlebniswelt bereit. Also wieder ab in die 4te Etage. Auf dem Plan steht jetzt eine entspannte Suche nach den Geheimnissen der Porneglyphen.
Hierzu kann man sich eine lustige Teleschnecke ausleihen und darf mit dieser auf den diversen Etagen nach versteckten Botschaften suchen.
Desto mehr man findet, desto höher wird das eigene Kopfgeld. Wir schaffen in den 30 min die man als Zeitlimit bekommt leider nur ein Kopfgeld von knapp 45 Mio Berry.
Damit sind wir noch knapp 20 Mio. Punkte hinter dem Tagesbesten. Also gibt es keine VIP Karte für uns. Schade.
Neben dem lustigen Treiben dürfen wir noch durch einen Nachbau des Schiffs wandern. Wir versuchen uns im Schwertkampf ala Zorro und versuchen mit Steinschleudern fiese Marine Offiziere zu erlegen.
Da wir hier dann auch soweit alles gesehen haben entscheiden wir uns das nächste Tagesziel an zu steuern, die Akihabara. Sie ist die Geakmeile von Tokyo. Hier soll man alles finden was das Manga, Anime und Gamerherz begehrt.
Als wir an der Haltestelle ankommen, weißt uns das nette Navi einen Fußweg zur Straße. Also ab der Frau Navigatorin hinter her. Wir fangen schon an zu zweifeln ob wir hier richtig sind, da von den erhofften Läden und der Reklame nichts zu sehen ist.  Den Grund finden wir etwas später heraus. Das Navi hat uns ans gegenüberliegende Ende der Akihabara Street geführt, natürlich parallel an dieser vorbei, sodass wir nichts von der ersten Runde hatten. Endlich am Ziel angekommen ist es aber schon fast 19 Uhr und die ersten Läden schließen.
Matti begeistert sich für die diversen kleinen Lädchen mit ihren Kugelautomaten. Was die Japaner da nicht alles reinpacken.
Es ist alles zu finden von Mangafiguren über Mini Möbel bis hin zu Quietscheentchen und Tiere die vor einem Urinal stehen. Natürlich müssen wir hier ein paar kleine Mitbringsel ergattern.
Weiter geht es die Akihabara entlang. Hier reihen sich große Werbetafeln für diverse Computer und Glücksspielhallen aneinander.
Dazwischen gibt es immer wieder Maidcafés, Stores für diverse Tradingcard Games, wie Pokemon, Yugioh, Magic the Gathering und Japanische die wir hier bei uns gar nicht kennen. Dazu kommen die vielen Geschäfte mit Figuren.
Wir steuern natürlich eines der Figurenlädchen an und stöbern was es so tolles zu entdecken gibt.
Einen Großteil machen hier One Piece, Dragonball, Naruto und vor allem Gundamwing aus.
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Über sage und schreibe 5 Etagen erstreckt sich der Laden und so ist es auch schon fast 21 Uhr als wir ihn mit einer Trophäe für daheim verlassen.

Zum Abschluss des Tages wollen wir uns noch die Shibuya Crossing ansehen. Wie schon an anderen Orten in Japan gesehen, dürfen hier bei der grün Phase alle Fußgänger kreuz und quer über die Straße laufen. Da kommen schon mal 15 000 Menschen zusammen.
Das Spektakel kann man sich auch gut von Oben aus einem Starbucks ansehen. Wir wollen uns dieses Highlight nicht entgehen lassen und fahren daher direkt zum Bahnhof Shibuya. Als wir ankommen entdecken wir recht schnell die gesuchte Kreuzung.
Leider ist jedoch der Personenandrang nicht so gr0ß wie gewünscht. Aber da wir schon mal da sind, geht es ab ins Kaffeehaus und das ganze von Oben betrachtet. Schon heftig, wie viele hier auch zu so später Stunde noch bei jeder Ampelphase über die Straße wollen.
Nachdem wir ein wenig geglotzt haben und es nur gut 3km bis nach Hause ist, treten wir den Fußmarsch an. Auf dem Weg kommen wir noch an diversen Bars und Spielhallen vorbei. Matti entdeckt einen Greifautomaten mit „Klein Mü“. Da müssen wir natürlich mal nachschauen gehen. Ein japanisches Pärchen versucht sein Glück eine der großen Plüschfiguren zu ergattern. Wir schauen da gespannt zu, ob Sie es schaffen und wir uns ein paar Tricks abschauen können. Nachdem das Pärchen gut 1000 Yen in die Maschine gesteckt hat, geben Sie es auf. Matti sieht ihre Chance und wir kapern den Automat. Die ersten 2 Versuche sehen vielversprechend aus. Aber nachdem auch wir 500 Yen an die Maschine verloren haben, geben wir den Versuch auf. Wir winken „Klein Mü“ zum Abschied und drücken gedanklich dem Nächsten die Daumen.
Kurz bevor wir wieder Daheim sind entdecken wir noch altbekanntes. An der Hauptstraße, nahe der Wohnung ist eine Baustelle und als hätten sie es gewusst …
Die Absperrungen wurden hier tatsächlich mit One Piece Figuren versehen, ganz zu unserer Belustigung. Das sollten sie auf jeden Fall in Deutschland einführen.

1 Gedanke zu „Tokyo auf Abwegen

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